Samstag, 27. Dezember 2014

Der Wahnsinn beginnt...

...erst nach den Feiertagen

Weihnachten und die dazugehörigen Feiertage nehmen ja so einige Zeit in Anspruch und ziehen dabei auch ein paar Nervenstränge (und Organe) in Mitleidenschaft. Aber erst nach den Feiertagen geht der Wahsinn richtig los, wie ich heute feststellen musste.
Am einzigen verkaufsoffenen Tag zwischen drei Feiertagen und einem Sonntag in die Geschäfte zu gehen, war -zugegeben- nicht die beste Idee. Bereits während der Parkplatzsuche wäre ich beinahe verzweifelt und wieder heimgefahren. Dank an dieser Stelle dem geduldigen Beifahrer, der mich beharrlich zum Weitersuchen motivierte. Schlussendlich habe ich sogar die ersehnten Schnäppchen erstanden.
Trotzdem, nach dem nächsten Feiertagsmarathon werde ich besser aufpassen.
Und nichtsdestotrotz hoffe ich, dass ihr alle schöne Weihnachten hattet und mindestens genauso glücklich seid wie ich (kleine Entschädigung für die vorab vergessenen Weihnachtsgrüße). 
Ansonsten gilt wie zu jedem Jahresende: nächstes Jahr wird alles besser.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Öko 2.15

Vorsätze oder was?!

Bald ist es wieder so weit. Wenn die romantische Weihnachtszeit vorbei ist und der Bauch von vielen Weihnachtsleckereien aufgequollen, man sich schon mal seelisch und moralisch auf das letzte große Fressen des alten Jahres vorbereitet, dann beginnt der ein oder andere auch bereits sich über Vorsätze für's neue Jahr Gedanken zu machen.
Einer hört zum 10. Mal mit dem Rauchen auf, einer will auch dieses Jahr 5 Kilo abnehmen und nimmt statt dessen wie jedes Jahr 7 Kilo zu, andere wollen tanzen oder kochen lernen. Und dann gibt es die Ökos.
Solche, die es schon sind, machen weiter wie bisher. Und die Neuzugänge? Die nehmen sich richtig was vor. Aber es geht dabei vielleicht nicht um Einkaufen im Bioladen oder nur noch Produkte mit Biolabel. Es geht bestenfalls um wirkliche Unterstützung durch Vermeidung des schlimmsten Schmutzfinks: Plastik - der Feind.
Ist es nicht fast ein Experiment wert mal großzügig auf Plastik zu verzichten? Na gut, auf anderen Müll kann man auchzu verzichten versuchen. Und auch sonst auf die bestmögliche Gesunderhaltung der Natur durch Radfahren und Bäume pflanzen.
Wenn ich mich dazu entscheide, werde ich berichten.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Weihnachtsschock

Wegen Überfüllung geschlossen

So ungefähr kam ich mir vor bei unserem Versuch eines Weihnachtsmarktbesuches am letzten Wochenende.
Autos ohne Ende und anstehen auf dem Weg zum Parkplatz, an dessen Einfahrt man wartet, man viele, viele Autos rausfahren sieht und dann gesagt bekommt, dass der Parkplatz zu voll ist und keiner mehr rauf darf.
Ja, nee, ist schon klar. Wir sollten es doch an der nächsten Einfahrt versuchen, vielleicht würde es ja dort klappen.
Was soll ich sagen. Natürlich standen die Praktikanten auch dort wie Möchtegern-Securitys und ließen niemanden rein. Also auf zur nächsten Runde und weiter suchen, dachten wir uns. Und noch einmal durften wir anständig lang anstehen.
Glücklicherweise fanden wir einen Parkplatz in nicht allzu weiter Entfernung. Aber der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten: Der Markt war so dermaßen überfüllt, dass man sich kaum bewegen konnte. Ist die Queen zu Gast oder was ist los? Furchtbar, und dieses Gedrängel dann auch noch.
So sehr ich genau diesen Weihnachtsmarkt liebe, muss ich aber doch davon ausgehen, dass dies der letzte Besuch war. Auf Gruppenkuscheln und beiseite geschoben werden habe ich künftig eher weniger Lust und wenn ich Verkaufsstände ansprechend finde, hätte ich auch gern die Chance an eben jenen zu verweilen und zu schauen. Aber meistens kam man nicht mal ran an die Stände.
Da kann ich wirklich nur hoffen, dass andere Märkte weniger anstrengend sind. Nun ja, ich werd's herausfinden und berichten. Nichtsdestotrotz wünsche ich euch allen schon mal eine schöne vorweihnachtliche Zeit.

Gefühlt war es so voll auf dem Weihnachtsmarkt...

Freitag, 5. Dezember 2014

Welcome to Switzerland

Von Käse und Aliens

Anfangs kannte ich die Verbindung nicht, aber jetzt bin ich schlauer.
Die Schweiz ist nicht nur schön, bergig (sofern die Alpen durch den Nebel erkennt) und bewohnt von scheinbar durchweg tiefenentspannten Menschen und es gibt auch noch mehr dort als nur Käse. Es gibt Kühe, Bären und Aliens. Und nicht irgendwelche Aliens. Nein, DIE Aliens aus Alien, Species und Prometheus. Die haben sich alle versammelt im H.R. Giger Museum in Gruyère.
Wer Herrn Giger nicht kennt, kennt aber vielleicht zumindest die genannten Filme und der ein oder andere kennt sogar auch den berühmten Mikrofonständer des Korn Sängers Jonathan Davis, der allein schon immer riesigen Applaus erhält.
Und dann gibt es Käse. Käse, so viel Käse und so lecker, dass ich mich wie Samson von Chip und Chap häufiger leicht paralysiert und anschließend vollgefuttert fühlte.
Weihnachtsmärkte gibt es auch. Aber keine voller Karussells, betrunkener Menschen und anstrengender Ballermann-Mucke. Die Schweizer haben Stil und Kultur und die Weihnachtsmärkte glänzen mit viel Kunsthandwerk und traditionellen Köstlichkeiten. Glühwein gibt es nicht an jeden zweiten Stand, sondern nur an ausgewählten. Und der schmeckt dann auch besonders gut. 
Ich muss also sagen, mein erster Besuch der Schweiz war wirklich bezaubernd. Von dieser Ruhe und vor allem von diesem ungaublich genussvollen, ja regelrecht zelebrierenden und üblicherweise gemeinsamen Essen können sich die Deutschen gern ein paar Scheibchen abschneiden. Da weiß man noch zu schätzen, was man hat. Das gefällt mir und ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort. 

H.R.Giger-Museum Gruyère

H.R.Giger-Museum Gruyère
Bern

Berner Weihnachtsmarkt

Mittwoch, 26. November 2014

Eröffnung der Kitschsaison

Ja, ist denn heut schon Weihnachten?

Wohl kaum. Und das verhältnismäßig eher milde Wetter hilft beim Aufkommen eines weihnachtliches Gefühls auch nicht unbedingt. Macht aber nichts.
Denn seit die Weihnachtsmärkte wieder eröffnet sind, reicht vermutlich ein Besuch eines solchen (und ein Schlückchen Glühwein zum Runterspülen leckerer Mutzen oder gebrannter Mandeln) um sich in Stimmung zu bringen.
Für einen besonders schönen Auftakt der für mich Kitscheule so geliebten Weihnachtszeit, werde ich mal einen Nostalgiemarkt in der Schweiz aufsuchen. Wie mir bereits mitgeteilt wurde, regieren da nicht nervige Karussels und gröhlende Idioten, sondern traditionelle Leckereien und zauberhaftes Kunsthandwerk. Ich bin sehr gespannt.
Fehlt nur noch der Schnee. Aber der hat sich ja auch schon angekündigt. Zu meiner Freude (so denken hoffentlich auch noch andere) ist also spätestens dann die kitschige Weihnachtssaison endlich eröffnet. Juhuu.

Freitag, 21. November 2014

Feurig

Ein "Knallerabend"

Ich muss mal etwas gestehen. Ich bin eigentlich kein großer Rammsteinfan, finde nur das ein oder andere Lied ganz nett. Das mich aber eine Rammstein-Coverband zum Strahlen bringt, hätte ich erst recht nicht für möglich gehalten.
So war es aber, und zwar am letzte Freitag in der Kulturbrauerei als die Rammstein-Tribute-Truppe -nein,
nicht "Stammrein" (die Insider wissen Bescheid)...- namens "Feuerengel" das Kesselhaus ziemlich wörtlich aufheizte.
Die Musik war direkt gut und die Licht- und Pyroshow der Knaller. Der Sound war auch super; das lag aber nebst Talent der Band am Techniker, der wiederum seinerseits zu meiner strahlenden Laune beitrug. Ich sage nur: Wiedersehen macht Freu(n)de. Entsrechend war es schön in jeder Hinsicht.
Und abermals ein Event zum Weiterempfehlen.

twisted-talent.com


Donnerstag, 13. November 2014

Seltene Spezies

Geburtstagsmuffel

Ich kann es gar nicht glauben, dass so etwas existiert. Menschen, die keine Glückwünsche mögen, keine Geschenke wollen, keine Feierlichkeit, nicht an einem Tag im Jahr mal im Mittelpunkt stehen.
Das sind die sogenannten Geburtstagsmuffel. Sie schließen sich ein, schalten Klingeln und Telefone aus, gehen den ganzen Tag nicht ins Internet und versuchen nach Möglichkeit Menschen an diesem Tage zu meiden.
Und dann gibt es doch ab und an Zeichen und Wunder, die solche Geburtstagsmuffel zu einem fast normalen Geburtstag verführen - bummeln, spazieren, schick essen gehen und dann und wann bekommen sie doch ein paar Geschenke untergejubelt.
Voilá, und es kann so schön sein gemeinsam Zeit zu verbringen mit einem besonderen Anlass im Hinterkopf.
Alles Gute!

Freitag, 7. November 2014

Tierisch gut

Wie vor 20 Jahren

Das letzte Mal, als ich einen Tierpark besucht habe, ist verdammt lang her.
Erinnern kann ich mich nur, dass wir viele Eltern und Kinder waren, die Sonne schien, es war warm und wir aßen Eis. Ja, es war wirklich schön.
Nun wollte ich die schöne Erinnerung wieder aufleben lassen und bin nach etlichen Jahren mal wieder in den Berliner Tierpark gegangen. Glücklicherweise war das Wetter fantastisch und die Tiere sehr unterhaltsam. Ein Affe spielte sich offenkundig am Gemächt, sein Kumpan fand die vielen Menschen nachdrücklich scheiße, ein Schafspärchen hatte scheinbar exhibitionistische Züge bei ihrem Stelldichein vor Publikum.
Die Raubkatzen waren zwar unglaublich schön, taten mir aber allesamt Leid, wie sie in ihren verhältnismäßig viel zu kleinen Käfigen auf und ab tigerten um die Langeweile zu überbrücken. Ein Eisbär schwamm ein- und dieselbe Kurzstrecke auf gleicher Weise immer und immer wieder, der eine Wolf von zweien lief auch schon Spießruten, weil kein Platz zum Rennen und Jagen vorhanden war und einer der Elefanten schien sogar zu weinen. Auf jeden Fall sah er traurig aus.
So interessant ein Tierparkbesuch auch ist, die Tiere können einem nur Leid tun in dieser unnatürlichen Umgebung. Vielleicht sollte man ja Tierparks anders aufziehen - bei gleicher Grundfläche nach dem Motto "weniger ist mehr". Einfach weniger Tiere auf gleichgroßer Fläche halten und ihnen somit etwas mehr Freiheit gewähren. Das ist zumindest mein Vorschlag für die Zukunft.




Donnerstag, 30. Oktober 2014

Woran merkt man...

...dass man alt wird?

Früher war es völlig normal nach einer Partynacht und nur 2 Stunden Schlaf zur Arbeit oder Ausbildungsstätte zu fahren. Den Tag hat man ja trotzdem immer ganz gut überstanden. An den Wochenende war es das Mindeste Freitag UND Samstag bis zum Morgen durchzufeiern.
Gern ging man auch unter Woche noch aus. Selbst ohne Schlafen von der Party zur Arbeit (mit oder ohne Fahne) zu gehen, war nie ein Problem. Doch irgendwann erwischt es jeden.
Man geht Samstagabend aus, ist den halben Sonntag nicht zu gebrauchen und am Abend schon um 20:00 Uhr todmüde. Oder noch besser: Man freut sich die ganze Woche auf die Veranstaltung am Freitagabend, Beginn 23:00 Uhr, und wenn der Tag dann da ist, fallen einem schon nach dem Abendessen die Augen zu. Wenn man es zu einer Feier schafft, ist man schon stolz, wenn man nach Mitternacht noch (halbwegs) wach ist.
Ist das die Zukunft?
Oh ja, wir kommen alle in das Couchalter. Damals war ein gemütlicher, üblicherweise als "rentnermäßig" verpönter, Fernsehabend eine regelrechte Horrorvorstellung, heute können wir uns nichts Schöneres vorstellen.
Letztes Wochenende war ich an beiden Abenden weg und am Sonntag auch noch einmal unterwegs. Und was soll ich sagen? Ich bin heute, fast eine Woche später, immer noch müde. Jetzt bin ich wohl offiziell alt.
Wer möchte sich meinem "Rentnerclub" anschließen?


Donnerstag, 23. Oktober 2014

Wild wild West

Yippie-Ya-Yay Schweinebacke

Draußen Wald, Feld, Staub und ein großes hölzernes Eingangstor. Drinnen eine alte Postkutsche, eine spontane Schießerei auf der Mainstreet zwischen Barbier, Bank und Saloon, Frauen in weiten langen Kleidern mit Häubchen oder -wie die Herren, in Jeans, Westernstiefeln und mit Cowboyhut. Lassos werden geschwungen, Kindern schießen mit Revolvern auf Luftballons und andere junge Leute werfen Äxte. Ein Trailer Ponys mit Kindern darauf zieht vorbei, ein Stück weiter vorn geht ein Indianer spazieren, noch ein Stück weiter wird Quad gefahren, werden Höhlen und Tipis besichtigt, rennen Kinder über Strohballen, suchen Familien mit alten Blechschalen in einem kleinen „See“ nach Goldnuggets.
Wir befinden uns nicht in einem Film und auch nicht in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt. Etwas außerhalb im Norden von Berlin befindet sich das kleine Örtchen Templin mit der urigen Westernstadt El Dorado. Eine zauberhafte Kulisse wird hier ebenso geboten, wie spannende Stuntshows und einmalige Indianergesänge und -tänze.
Zugegeben, gegen die „Mutter der deutschen Westernstädte“, Pullman City im bayrischen Eging am See, ist ds El Dorado überschaubar. Trotzdem ist es schön, wenn man ein wenig Unterhaltung sucht und für Kinder ist es mit Sicherheit ein echtes Wildwest-Abenteuer.
Für Erwachsene ist der Eintritt eigentlich nicht gerechtfertigt (12,00€ pro Person am Tag), aber man fährt ja nicht jede Woche nach „Walnut Grove“ und besichtigt unsere deutsche kleine Farm. Deshalb kann man bei Interesse für Coboys und Indianer ruhig mal einen Besuch wagen.
Yeeehaaaaa!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Schnitzelaction

Das neue Schnitzelerlebnis

Und damit meine ich nicht den sogenannten „SchniBlo-Tag“. Es gibt auch noch andere Vergnügen, die mit Schnitzel und Bewegung zu tun haben. Nämlich das fabelhafte „Schnitzel-Bowling“.
Das habe ich neulich mit meinem Liebsten gemacht und es war herrlich.
Zuerst haben wir uns die Bäuche mit Schnitzel und Pommmes vollgehauen und dann haben wir beim Bowling die Kalorien wieder verbrannt. Zumindest teilweise. Denn als Rattenkönigin war ich leider weniger bewegt. Und das Essen zuvor war auch viel mehr als geplant.
Urpsrünglich sollte es ein Abend für vier Personen werden, aber irgendwie wollte keiner mit. Da wir aber für Vier bezahlt haben, gab es auch Schnitzel und Pommes für Vier.
Leider bin ich nicht überzeugt, ob es wirklich lobenswert ist zu erwähnen, dass wir die Portion zu zweit verdrückt haben..... Inklusive Salat.
Na gut, ein paar Anstandspommes habe ich noch auf der Futterplatte liegen lassen.
Doch was solls, ein Schwein hat auch keine Taille. Und man macht das ja schließlich nicht jeden Tag. Außerdem: beim nächsten Mal sind wir hoffentlich zu viert. 

groupon.de

Dienstag, 7. Oktober 2014

Back on Track

Schon wieder ein erstes Mal....

Eigentlich darf man das keinem erzählen, aber in meinem hohen Alter war ich tatsächlich das erste Mal „zu zweit“ im Urlaub. Und es war wunderbar.
Urlaub auf dem Lande mit direkter Stadtanbindung – in nur 6 Kilometern Fußmarsch war man schon in der nächsten Stadt. So geschah es dann, dass wir gleich am ersten Tag 22 Kilomenter marschiert sind. Das war jetzt nicht ohne und der Muskelkater hielt sich hartnäckig, aber es hatte sich ja gelohnt. An den anderen Tagen sind wir dann jeweils auch nur noch 12 bis 14 Kilometer gelaufen. Und haben am Abend ein wenig Sport bertrieben.
Nein, DAS meine ich mitnichten! Sondern wirklichen Sport an echten Sportgeräten. Natürlich niciht übermäßig, aber wir wollten ja die Form wahren. Ziemlich wörtlich sogra. Denn ganz wichtig -wie immer für mich- war auch das Essen: sehr deftig, aber lecker und passend zum Urlaubsort (ein kleines Dörfchen an der Ostsee) auch häufig sehr fischig.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass Wismar und vor allem Schwerin wirklich zauberhafte Städte sind, deren Besuch sich lohnt.
Und weil wir den Hals wieder nicht vollbekommen konnten, haben wir den Urlaub gleich erweitert und die Liebe Verwandtschaft „in der Nähe“ (Sachsen-Anhalt) besucht.
Auch dieser Teil des Urlaubs war wunderbar. Außerdem weiß ich jetzt, dass auch vermeintliche Grundstücksauffahrten in klitzekleinen Dörfern richtige Straßen sind.
Die Familie war ebenfalls toll, nett und amüsant. Nicht zu vergessen: Kuchen, Kuchen, Kuchen. Genau das Richtige für ein Schleckermäulchen wie mich.
Dazu sei erwähnt, dass die Familie ziemlich groß ist. Stellenweise habe ich mich gefühlt wie bei den Waltons. Bis man allen Hallo und Tschüss gesagt hat, dauert schon ein wenig. Vor dem Schlafengehen habe ich am ersten Abend deshalb fast noch darauf gewartet, dass einer „Gute Nacht, John-Boy“ sagt.
Und dann nur ein Bad für 10 Leute! Aber hey, ich habe es übelebt. Insgesamt lautet mein Fazit sogar: Das können wir gern wieder machen.
Sobald mein Muskelkater endlich verflogen ist...

Mittwoch, 24. September 2014

Heimwerkerfieber

Ordnung muss sein

Gerade heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass viele Menschen kurz vor Beginn der kalten Jahreszeit noch einmal ihre vier Wände auf Vordermann bringen. Schließlich will man es ja besonders hübsch und gemütlich haben, wenn man bald die meiste nach der Arbeit daheim verbringt.
Unwissentlich haben wir genau das getan: das leider etwas dunkel gestrichene Wohnzimmer der ebenfalls dunklen Anbauwand entledigt und durch eine schöne helle Anbauwand "aufgemöbelt"
(welch Wortwitz). Jetzt kann der Winter kommen - zumindest im Wohnzimmer.
Aber wie wir Deutschen nun mal so sind, bedarf es weiterer (Bau)Projekte bis zum tatsächlichen Wohlfühleffekt. Also haben wir uns als nächstes das Schlafzimmer vorgenommen.
Ich bereite mich schon mal vor...
Natürlich nicht im horizontalen Sinne! Nein, tatsächlich müssen Möbel ausgetauscht und quasi das Gesamtkonzept des Zimmers überarbeitet werden.
Auch für den Flur schwebt uns schon die ein oder andere Veränderung dank familiärer Spendierfreude vor (gebrauchte Möbel sind eben auch super). Und wer weiß, was uns nach einem vermeintlichen Räum- und Baufinale noch so alles einfällt.
Wenn nicht in der einen wird eben in der anderen Wohnung gebastelt. Oder am Ende in einer einzigen? Who knows....


Dienstag, 16. September 2014

Reine Psychologie

Der neueste Trend

Ich besuchte neulich berufsbedingt eine Schulung zum Thema Psychologie.
Es war wirklich interessant – vor allem die dirversen Krankheiten.
Die Tatsache, dass Burnout jetzt die neueste Trendkrankheit zu sein scheint, fand ich besonders aufregend. Jeder, der nicht einmal im Leben wegen Burnout krankgeschrieben war, ist vermutlich total unmodern.
Klar steigt der Arbeitsdruck permanent. Aber mal ehrlich – hatten unsere Großeltern nicht auch ein unbeschreiblich anstrengendes (Arbeits)Leben? Und hat je jemand gehört, dass von denen einer an Burnout erkrankte? War man gestresst, ist man halt mal etwas früher ins Bett gegangen oder hat mehr Zeit an der frischen Luft verbracht um Energie zu tanken. Und was passiert heute? Da können Menschen Wochen oder gar Monate nicht arbeiten und müssen sich auf einer Kur erholen.
Kann es sein, dass die Menscheit ganz schön verweichlicht (ist)? Früher blieb man doch höchstens krank Zuhause, wenn einem der Daumen abgefallen ist und auf Eis im Gefrierschrank lag. Selbst da wurde nur die Arbeit geschwänzt, wenn der Daumen dafür wirklich wichtig war. Ansonsten ging es eben ohne weiter.
Durchhalten bis zum Schluss ist leider völlig letzte Saison. Heute ist Arbeitsunfähigkeit in. Sogar bei Kleinigkeiten wie Magenschmerzen oder einer Erkältung bleiben heute alle jammernd daheim – schon beim ersten kleinen „Schnüppchen“ oder Ziepen im Bauch. Es wird wirklich Zeit, dass wir alle mal wieder die Backen zusammenkneifen und die Arbeit durchziehen.
Es kommen auch wieder bessere Tage, versprochen. Außerdem: die nächste Trendkrankheit steht bestimmt schon in den Startlöchern. Ich bin gespannt, was es diesmal wird. Vielleicht Magengrummeln zur Mittagszeit oder die Ermüdungserscheinungen, die immer nur während der Arbeitszeit auftreten? Ich werde berichten.

Donnerstag, 11. September 2014

Eisprinzen

Sportlich, sportlich

Oh je, ich glaube es kaum. Langsam aber sicher werde ich richtig sportlich. Zumindest was das Zuschauen anbelangt. Nicht zuletzt seit der "Zahnfee" mit lecker Dwayne -The Rock- Johnson interessiere ich mich für Eishockey. Eventuell liegt es an meinem langjährigen Fabel für Skandinavien. Eissport liegt den Nordmänner und -frauen ja bekanntlich und auch tatsächlich.
Jedenfalls habe ich es aus unerfindlichen Gründen und trotz Interesses noch nie geschafft auch nur mal ein Spiel im TV zu verfolgen, geschweige denn live. Aber wie es nun mal so ist; es gibt für alles ein erstes Mal. Bei mir sogar gleich im Doppelpack: Zuerst sah ich das Hinspiel der Berliner Eisbären gegen Djurgården
Stockholm in der schwedischen Hauptstadt und stellte noch währenddessen fest, dass meine erworbenen, allerersten Eishockeytickets für das Rückspiel der beiden Truppen in Berlin waren. Vad kul! Würde der Schwede jetzt sagen. Und ich auch.
Cool war es in der Tat, ich habe wirklich gefroren. Um so hitziger ging es auf dem Eis zu. Spannend bis zum Schluss, das muss ich sagen. Und sogar mit Verlängerung, weil das Spiel unentschieden endete. Penalty heißt das im Eishockeyjargon, so viel habe ich schon gelernt.
Außerdem wurde mal wieder bestätigt, dass die Schweden wirklich feiern können - und saufen! So guten Umsatz hat die O2-World bestimmt schon länger nicht mehr gemacht bei gleicher Besucherzahl.
Schlussendlich hat Berlin dann aber gewonnen. Ich kann nicht sagen mich gänzlich gefreut zu haben, weil ich ja inoffiziell für die Schweden war. Trotzdem habe ich mich zumindest ein wenig für Berlin gefreut. Alle anderen anwesenden Fans natürlich auch und umso mehr.
Die Schweden schienen zum Glück faire Verlierer zu sein. Naja, immerhin hatten sie ja das Hinspiel gewonnen. Bei nächsten Mal klappt es vielleicht auch mit dem Rückspiel.
Und falls nicht gilt die sportliche Devise: dabei sein ist alles!

Donnerstag, 4. September 2014

Geschafft!

Erwachsen werden für Fortgeschrittene

War das schön! Endlich mal eine angenehme Gesellschaft, kein sinnloses Besäufnis und ehrlich Spaß (auch wenn nicht alles lief wie geplant). Gut, ein paar Mnschen, die scheinbar doch fehl am Platz waren, solche Pseudo-Freunde, die das Gratisessen nicht verpassen wollten, gab es leider auch. Dennoch war dieser Tag fabelhaft. Und die Krönung kam am späten Abend.
Welchen Anlass ich meine? Die kürzlich beschriebene Hochzeit, bei deren Mithilfe wir teilweise verrückt wurden und die (noch) nicht meine war.
Und die Krönung des Abends? Das Brautstraußwerfen. Das ist ja bekanntlich immer das Hightlight einer Hochzeit.
Dazu sei allerdings erwähnt, dass ich auf allen Hochzeiten, die ich bisher besuchen durfte, mich grundsätzlich gewunden habe wie ein Aal um ja nicht auch nur in die Nähe dieses sagenumwobenen Brautstraußes zu kommen. Üblicherweise war ich nämlich in Begleitung von Herren, deren Hoffnung ich keinesfalls schüren wollte. Aus datenschutzrechtlichen Gründen darf ich an dieser Stelle jedoch nicht ins Detail gehen, warum ich mich dem Straußfang unbegint entziehen musste.
Jedenfalls ist dieses Mal alles anders.
Als die Braut und ihre gierige Mädelsmeute sich positionierten, wählte ich den strategisch besten Platz aus (neben der besten Freundin der Braut – ihrerseits unverheiratet) und machte mich bereit zum Angriff. Der Strauß flog und auch die mindestens 1 Meter 80 der Freundin konnten mich nicht von meinem herzzerreißenden Einsatz abhalten. Und siehe da – es hat sich gelohnt. ICH habe den Strauß gefangen!
So, nun läuft die Stoppuhr. 2 Jahre haben wir, wie es so schön heißt. Es bleibt jetzt also mit Spannung abzuwarten, wie sich die Geschichte weiter entwickelt...


Mittwoch, 27. August 2014

Baby on Bord

Happy Baby

Schwangere haben es echt nicht leicht. Nicht nur, dass sie eine schwere Murmel vor sich hertragen, Rückenschmerzen und anfängliche Übelkeit erdulden müssen, Luftknappheit, Fressgelüste und was sonst noch alles sie im Alltag einschränkt. Dann kommen auch noch die verrückten Freunde mit einer Überraschungsparty daher. Als wenn die werdenden Eltern nicht schon genug um die Ohren haben.
Im Ernst, es war wirklich eine gelungene Veranstaltung am letzten Wochenende, an der die beiden Baldeltern einiges mitnehmen konnten - und zwar auch wörtlich.
Zudem haben sich die inszenierenden Freude und Verwandten sehr viel Mühe gegeben und zauberhafte bleibende Erinnerungen erzeugt. Auch bei den anderen Gästen blieben diese dank kreativer Spiele nicht aus. So ein Milchfläschchen-Wettrinken mit Teeaufsatz auf dem Fläschchen hinterlässt garantiert tollen Muskelkater im Gesicht. Und bei den Eltern löst Babybrei aus dem Gläschen in Zukunft vermutlich
leichten Brechreiz aus, nachdem sie pürierte Spaghetti mit Fleisch und Tomatensauce sowie Seefisch mit Kartoffelbrei (ebenfalls schön püriert) probieren mussten...
Aber auch uns Mädels blieb eine winzige Peinlichkeit nicht aus, als wir in unsere Gläser Eiswürfel mit kleinen Babys darin bekamen und nach Auflösen rufen mussten "Meine Fruchtblase ist geplatzt". Herrlicher war da doch das Frage-und Antwort-Spiel, das die beiden werdenden Eltern ihr künftiges Töchterchen einschätzen ließ. Gar nicht so leicht, mussten alle feststellen. Die Idee eines Gastes, die Antworten aufbewahren und dem Kind zum 18. Geburtstag um der Peinlichkeit Willen vorzulegen, wurde leider nicht sonderlich honoriert.
Alles in allem war es aber eine fabelhafte Veranstaltung und alle sind sich einig mit Spannung auf die nächste dieser Art zu warten.
Ich bin sicher, dass schon bald Wetten über die nächsten potentiellen Eltern abgeschlossen werden...

Donnerstag, 21. August 2014

Hochzeitsvorbereitungen

Bald wird es ernst

Was lange währt, wird endlich gut, heißt es so schön. Und wenn man mal den oder die Richtige(n) gefunden hat, sollte man diesen Menschen auch nicht wieder gehen lassen. Wenn Liebe mit im Spiel ist erst recht nicht. Und dann kommt noch das stetig voranschreitende Alter dazu. Die Beziehung erreicht einfach irgendwann einen Moment, in dem man selbige auch auf Papier gebannt und vor vielen Zeugen geäußert haben möchte.
Da kommt sie dann, die Frage aller Fragen, die zwei Menschen -eigentlich für immer- verbindet. Bis dass der Tod sie scheidet, oder nicht? Das ewige Glück besiegelt mit Dokument, Ringen und einer rauschenden Feier bis in die Morgenstunden.
Was könnte schöner sein, wenn man sich liebt?
Gut, da gibt es diesen Haken: es muss unglaublich viel vorbereitet und organisiert werden. Ganz besonders spannend wird es, wenn man sich aktiv beteiligt. Noch spannender wird es, wenn man schlussendlich und hoffentlich zufrieden die Umsetzung betrachtet und alle Gäste gut unterhalten werden.
Es ist anstrengend, aber auch ein sehr freudiges Ereignis, welches man gern mit Freunden und Familie teilt. Der richtiger Zeitpunkt ist einfach gekommen. Und es bleibt eine Erinnerung für das ganze Leben.
Doch bevor jetzt alle erschrocken die Hände über dem Kopf zusammenschlagen – es geht nicht um mich. Ich darf aber Teil der Organisatoren sein und es ist fabelhaft. Außerdem ist eine gute Übung...

Donnerstag, 14. August 2014

Perfektes Dinner

Vier Mal schwelgen, bitte

Eine der schönen Seiten der Verliebtheit ist wohl auch die Tatsache, dass man romantische Dinge unternimmt, die man allein natürlich nicht erlebt. Zum Beispiel ein romantisches Mehr-Gänge-Menü. Zu Selbigem wurde ich nämlich verführt. Vier Köstlichkeiten gezaubert von indischen Köchen (hoffe ich zumindest, es war ja ein indisches Restaurant).
Ein leckere, wenn auch sicherlich gehaltvolle, Suppe zur Vorspeise Nummer eins gefolgt von einer köstlichen frittierten Vorspeise Nummer zwei mit Salatbeilage. Zum Hauptgang fiel die Wahl auf zweierlei – schließlich möchte man bei so einem Dinner so viel wie möglich mitnehmen – und beide Gerichte waren göttlich. Die Nachspeise spaltete erstmals unsere Geschmäcker, jedoch auch nur teilweise, beinhaltete sie einen für mich unappetitlichen Part, der fabelhaft zu Tauschgeschäften einlud.
Schlussendlich kann ich behaupten, dass es eine hervorragende Idee, ein zauberhafter Abend und ein kulinarisches Hightlight war.
Und anschließend war ich so vollgestopft wie eine genudelte Weihnachtsganz und am nächsten Morgen immer noch satt. Nun gut, irgendwie muss man die Kalorien ja wieder loswerden.
Weil es dennoch so toll war, würde ich es jederzeit wieder machen und kann es nur empfehlen:

www.luckrestaurant-berlin.de

Mittwoch, 6. August 2014

Zwischen Kindern und Spinnen

Camping No. 1

Das war das erste und vermutlich auch das letzte Mal, das ich in einem Zelt nächtige. Spinnen, Fliegen, heiß und kalt, kein Kleiderschrank, keine Dusche, kein Klo (bis auf die nicht unbedingt lupenreinen Exemplare, die man sich mit der breiten Masse teilen muss).
Auch furchtbar finde ich, dass man alles hört und man von jedem gehört wird... Das ist eventuell nicht so günstig. Und nicht zu vergessen: am letzten Tag (üblicherweise passiert das sogar häufiger) sind wir fast abgesoffen. So packt es sich doch toll – im Regen und Matsch.
Dennoch habe ich mich bereit erklärt, nachdem der Campingurlaub auf Probe sich lediglich über ein Wochenende erstreckte, noch einmal mitzumachen.
Jedoch unter einer Bedingung: ich will mein eigenes Klo! Und wie bekomme ich das ohne Hotel oder wenigstens Ferienwohnung? Mit einem Wohnwagen. Das wird also aller Wahrscheinlichkeit nach der Plan für meinen nächsten Sommerurlaub. 2 Wochen Campingplatz mit Wohnwagen. Mal sehen, ob ich das auch überlebe. Oder danach nie wieder einen Campingplatz oder Wohnwagen betrete. Das wird wohl der ultimative Härtetest für mich Sterne-Hotel-mit-Sternedinner-und-drei-Mal-am-Tag-umziehen-verwöhnte Wochenend-Tussi.
Urlaub heißt schließlich für mich eigentlich vorrangig, dass ich kulinarisch verköstigt werde, mir ein wenig hinterhergeputzt wird und ich nichts zu tun habe außer gut aussehen, entspannen, Sightseeing und shoppen. Aber was tut man nicht alles für geliebte Menschen.
Wer weiß, vielleicht gefällt es mir am Ende ja doch noch. Solange ich troztdem einmal im Jahr mein Hotel-Verwöhnprogramm bekomme, lasse ich mit mir verhandeln.
Also werde ich schon mal meine Gummistiefel putzen und mein „Homie-Outfit“ bereitlegen. Der nächste Campingtripp kommt bestimmt.

So bitte nicht!

Montag, 28. Juli 2014

Schmerzhaftes Wochenende

Immer auf die Kleine

Ich sage gleich von vorn herein: ich nehme auch gern eine Portion Mitleid.
Aber von vorn. Mein schmerzhaftes Wochenende begann am Freitag mit dem Versuch in das kleine Kämmerlein meiner Eltern unter der Treppe(!) rein und auch heil wieder heraus zu kommen. Rein ging ganz gut trotz gebückter Haltung und rechtem Winkel in der Wirbelsäule, weil ich um die Ecke greifen und etwas herausholen sollte.
Beim Rückwärtsmanöver lief es leider nicht so glatt. Wenden ist im Kämmerlein nämllich nicht möglich und noch hat die Evolution uns Menschen im Hinterkopf keine Augen geschenkt. Also hab ich mit Schmackes einen Schrank mit dem Ellenbogen mitgenommen. Wenige Stündchen später hatte ich dann schon zwei Ellenbogen – die Schwellung sah wirklich pervers aus und so schön blau.
Im Verlauf des Folgetages verflüchtigte sich der zweite Ellenbogen und ich hatte wieder einen. Doch irgendwie schienen mir an diesem Wochenende Schwellungen zuträglich. Die nächste ließ nämlich nicht lang auf sich warten.
Genau die hier war das!
Bei einem Marktbummel kribbelte mir plötzlich etwas am Ohr und weil auch an den Ohrläppchen noch keine Augen gewachsen sind, wollte ich das Kribbeln blindlings beseitigen. Leider spürte ich im selben Moment kleine Beinchen und einen stechenden Schmerz, der mich den halben Markt zusammenbrüllen ließ – böse Wespe!
Als wir die paar Meter bis zum Ende des Marktes gegangen waren, hatte ich beinahe einen Daumen anstelle eines Mittelfingers. Zum Glück gab es aber die netten Herren vom Bacardi-Stand, die mich mit Eiwürfeln und kaltem Wasser im Becher beglückten. Der Finger schwoll glücklicherweise auch nach einem Stündchen wieder ab, aber selbst heute habe den doofen Stich noch gemerkt wie Rheuma bei feuchtem Wetter.
Doch wie sagen Großeltern immer so schön: bis ich heirate, ist alles wieder gut.
Na dann – von mir aus kann's los gehen.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Liebe(s) Strapazen

Verliebt, verlobt, verrückt

Jeder frisch verliebte – oder die, die sich noch an die Anfänge erinnern können – kennt dieses anstrengende Gefühlschaos durch räumliches Getrenntsein. Vermissen ist wirklich nervenaufreibend. Man möchte dem Partner ja auch nicht auf die Nerven gehen und jeden Spaß versauen durch permantentes sehnsüchtiges Rumgejammer. Obwohl man das am liebsten wirklich 24 Stunden am Tag machen möchte.
Genau so geht es jedenfalls zur Zeit einer lieben Freundin, wie sie mir kürzlich berichtete.
Sie gab sogar zu sich völlig verrückt zu fühlen, quasi beinah wahnsinnig, weil sie fast die Sekunden bis zum Wiedersehen ihres Liebsten zählt. Und wie immer in solch einer Situation will die Zeit einfach nicht vergehen. Wobei Sekunden in dem Fall wirklich verrückt sind, erzählte sie mir doch, dass ihr Freund ganze zwei Wochen weg sei.
Aber so ist das mit der Liebe, dachte ich mir. Verrückheiten und absurdes Verhalten werden dabei gern zur Normalität. Mitmenschen nerven gehört natürlich auch dazu. So etwas müssen Freunde und Famailie einfach ertragen. Es hört ja auch irgendwann wieder auf. Vielleicht...
Besonders spannend findet meine Freundin jedenfalls, dass bei so einer räumlichen Trennung plötzlich ganz interessante Gefühle zum Vorschein kommen. Sie sagt, sie bekommt auf einmal vermehrt Herzrasen und Bauchkribbeln, verstärkte Gefühle sozusagen. Liegt das jetzt nun lediglich daran, dass die Gute im Moment nicht haben kann, was sie sich wünscht? Oder ist aus ihrer lockeren Verliebtheit tatsächlich Liebe geworden?
Ich sollte sie noch einmal treffen und die Thematik ausführlich besprechen – vielleicht bei einem Gläschen alkoholfreien Sekt – und das aktuelle Gefühl eruieren. 


Freitag, 18. Juli 2014

Finale

Geschafft

Endlich ist es geschafft, endlich überstanden, endlich sind die Strapazen vorüber, der Stress, die Anspannung, der Nervenkitzel. Deutschland ist Weltmeister – und die WM endlich vorbei!
Schlagartig scheint es keine Fans, keine Freaks und keine Verrückten mehr zu geben. Ist das schön. Endlich kehrt wieder Ruhe ein und man kann abends friedlich einschlummern ohne permament von idiotischem Geballer und Knallerattacken geweckt zu werden. Einfach himmlisch.
Doch zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich mich dem finalen Spiel nicht etntziehen konnte, bat mich doch eine besonders liebreizende Person das Spiel gemeinsam mit Freunden bei einem netten Dinner zu verfolgen. Ehrlich gesagt, bedurfte es eigentlich keiner wirklich großen Überzeugungskunst... Dies war allerdings weniger dem Spiel als der zu begleitenden Person geschuldet.
Ich durfte daher an dem besagten Sonntag feststellen, dass es manchem Menschen gelingt etwas so Nervtötendes wie Fußball interessant wirken zu lassen, wenn einfach die Gesellschaft so liebeswert ist. Wie könnte ich da ablehnen.
Ich sage jetzt nicht „gern wieder“, aber ich fürchte doch, dass mich dieser eine Mensch immer wieder mit Leichtigkeit überreden können wird. Was tut man nicht alles...

Na gut, ich gratuliere auch.

Samstag, 12. Juli 2014

Gratis

Eiskaltes Erwachen

Eis essen ist ja eine durchaus leckere Angelegenheit. Wenn man allerdings eine Stunde auf die kühle Nascherei warten muss, wird man doch irgendwann ungehalten.
Um der nächsten Endloswarterei zu entgehen, haben wir gleich beim Kellner (vermutlich ein Student, der bei den Temperaturen sicher lieber an einem See entspannt hätte anstatt fremdem Menschen ihre Abkühlung zu bringen), als der unsere Leckerei brachte, die Rechnung in Auftrag gegeben. Er nickte und marschierte voller Arbeitseifer davon – mit hängenden Schultern, gesenktem Kopf und einem Blick als würde er jeden Gast lieber töten als zu bedienen.
Nach dem Verzehr und kurzem „Andauen“ schauten wir zum Tresen und nickten, um auf uns aufmerksam zu machen. Die Kellner unterhielten sich jedoch lieber als zu reagieren. Als nutzen wir zumindest die Zeit sinnvoll und suchten zu zweit, wie Mädels so sind, die Toiletten auf. In der Zwischenzeit sollte unser edler Spender, der Hahn im Korb, zahlen.
Als der Kellner kam, so berichtete er, wank er provokativ mit dem Portemonnaie, doch die Bedienung lief vorbei. Keine Reaktion. Der Kellner kam zurück und schaute unsere männliche Alibibegleitung an, der seinerseits erneut mit dem gewissen Fingerzeichen den Zahlungswunsch verdeutlitchte. Der Kellner blieb gänzlich ungerührt und ging zurück zum Tresen und zu seinen reizenden Kolleginnen.
Als wir Mädels zurückkehrten, hielten wir kurz am Tresen um den Kellner noch einmal persönlich darauf aufmerksam zu machen, dass wir bereits seit einer Dreiviertelstunde auf unsere Rechnung warten und gern endlich zahlen möchten. Er stiefelte los wie ein aufgescheuchter Gockel, kassierte alle um unser herum ab und ging zurück zum Tresen. Wir drei schauten uns verwirrt an.
Kurz darauf lief der Kellern erneut an uns vorbei. Er blickte stumm auf den Tisch, auf dem immer noch das Portemonnaie lag und auf seinen Einsatz wartete, und ich erwähnte sogar laut und deutlich, dass wir auch gehen können, wenn er sein Geld nicht will. Der Kellner ignorierte uns und latschte lustlos zu einem Tisch um diesen abzuräumen.
Auf seinem Rückweg an uns vorbei meinte ich erneut provokativ, dass wir am besten einfach gehen sollten. Da wieder keine Reaktion der Bedienung folgte, nahmen wir das Portemonnaie, unsere Sachen und gingen.
Auf das Geld (Eis im Wert von ca. 35,00 €) wartet der Laden heute noch.
Aber was soll man dazu auch sagen, außer: das ist unsere Servicewüste Deutschland. Hurra.
 

Mittwoch, 2. Juli 2014

Weg ins Glück

Eins für Drei

Am letzten Wochenende war ich so frei einer zauberhaften Kollegin und ihrem Liebsten beim Umzug zur Hand zu gehen. Da ja meiner noch nicht allzu lang her ist, dachte ich, das geht schon flott. Zumal die beiden auch einige Freunde zur Uterstützung angeheuert und bereits einen Wagen voll Kisten (30 Stück hieß es) zur neuen Wohnung gebracht haben. Und auch der zweite Umzugswagen war schon mit großen Möbelstücken gepackt. „Ganz locker, nicht zu viel“, versteht sich, „Und so viel mehr kommt ja dann auch nicht“.
Doch was da noch kam, war reichlich. Noch 2 weitere Umzugswägelchen sowie 3-4 zum Teil vollgestopfte PKW und eine Umzugsdauer von locker 07:30 bis 22:00Uhr waren dann doch weit mehr als nur ein bisschen.
So oder so ähnlich...
Ich gebe zu, ich war nicht von Anfang bis Ende dabei. Aber eine Arbeitszeit von 09:00 bis 21:00 Uhr ist auch nicht schlecht. Und dann das rauf und runter mit Kisten und Möbeln von der bzw. in die 4. Etage... Also an dem Tag hat sich jeder der fleißigen Helfer das Sportprogramm gespart. Und die Männer der Tat haben ordentlich zugepackt. Aber auch wir Mädels waren nicht zimperlich und haben geschleppt, was unsere ungeübten Ärmchen mitmachten.
Glücklichweise liegt die neue Wohnung im Erdgeschoss und die Schwiegermama der Kollegin war kein Schwiegermonster, sondern eine echte Perle. Sie hat uns mit belegten und liebevoll dekorierten Brötchen, Kaffee und leckerem selbstgebackenem Kuchen sowie einem anständigen Abendessen verwöhnt.
Abgesehen von einingen technischen Problemchen und ein wenig zerstörtem Mobiliar (ein bisschen Schwund ist ja immer) hat das junge Glück doch alles ganz gut überstanden. Würde ich zumindest behaupten. Und die neue Bleibe kann sich wirklich sehen lassen.
Zum Abend hin kamen die Herren der Schöpfung sogar zu ihrem wohlvedienten Feierabendbier, wenngleich auch der Feierabend damit noch nicht erreicht war. Die Arbeit wurde dadurch aber bestimmt angenehmer.
Als nächstes freuen wir uns alle auf eine fabelhafte Einweihungsparty in geselliger Runde, in der die Anekdoten des Umzug noch einmal zum Besten gegeben werden und auf die fantastische neue Wohnung angestoßen werden kann.
Alles Gute und viel Glück zu dritt!

Mittwoch, 25. Juni 2014

Sünde

Ich hab's getan

Nicht, was ihr jetzt vielleicht denkt – ich meine etwas ganz Harmloses. Aber auch etwas, das ich nie im Leben tun wollte und total nervig finde und eigentlich fast verabscheue oder zumindest nicht tolerieren und nur sehr schwer akzeptieren kann. 
Ich....oh Gott, ich kann es gar nicht ausschreiben. Ich habe...oh nein, ist das furchtbar. Also gut, jetzt aber. Jetzt schreibe ich es: Ich – habe – am Samstag – F-F-Fußball geschaut! Oh neeeeiiiin, jetzt versinke ich im Boden vor Scham und Schande! Ich hasse es doch und trotzdem habe ich es getan.
Und das allerschlimmste daran ist, dass ich es nicht mal doof fand! Ist das nicht schrecklich? Das Zusammensein in angenehmer Gesellschaft und der leckere Schmaus beim Inder haben tatsächlich dazu geführt, dass ich mich wohlgefühlt habe, obwohl im Restaurant-TV Fußball lief. Ich kann es gar nicht fassen.
ABER (und jetzt kommt's): ich muss das nicht zur Gewohnheit werden lassen.
Ich weiß nur mittlerweile, dass ich weder einschlafe noch meine Nerven verlieren, wenn wieder ein paar erwachsene Männer wie Kinder über die Wiese rennen, mit einem Ball spielen und sich gegenseitig ein Bein stellen.
Es gab an dem Abend aber auch noch ein echt verrücktes Erlebnis, quasi eine Begegnung der dritten Art. Eine Kollegin, die ich fast gar nicht kenne, brachte ihren neuen Freund mit und tatsächlich war es jemand, den ich noch gut aus Greifswald kenne, weil er gelegentlich dort arbeitet. Verrückt.
Die Welt ist wirklich ein Dorf.
Und am Ende war der Abend sogar mit Fußball ein ganz fantastischer. Auf einen nächsten fabelhaften Abend (gern auch wieder ohne Fußball).

Oder Fußball mal anders...

Mittwoch, 18. Juni 2014

Anti-Fußball-Programm

Spaß ohne Spiel

Auch auf die Gefahr gleich die halbe Nation gegen mich zu haben, möchte ich mich dennoch outen: Ich mag kein Fußball.
Deshalb fällt es mir sehr schwer die Begeisterung für diesen Sport nachzuvollziehen. Was bitte ist so toll daran erwachsenen Männern dabei zuzusehen, wie sie alle einem Ball hinterherrrennen?
Gebt doch einfach jedem einen.
Gut, die Männer haben an dieser Stelle natürlich immer eine fabelhafte Ausrede, warum sie jeden Abend Bier trinken (müssen) und so manche Frau hat eine ebenso fantastische Ausrede, warum ihr Outfit während der WM so dämlich aussieht. Und Kinder freuen sich natürlich über längeres Aufbleiben dürfen und Schminke ohne Fasching. Wobei auch viele Erwachsene darauf stehen sich Flaggen auf die Backe zu pinseln. Wer's schön findet...
Ich bin allerdings der Überzeugung, dass man auch ohne Mitläuferschaft und hirnloses Gegröle Spaß haben kann. Ich habe mir zum Beispiel neulich einen fußballfreien, trotzdem sehr sportlichen Tag gemacht und diesen ganz zünftig und in netter Gesellschaft mit Schnitzel, Pommes und Alsterwasser ausklingen lassen. Ich hatte auch jede Menge Spaß, aber ohne Spiel, Stress und Hooligans.
Selbstverständlich sei dennoch jedem Fußballknallfrosch der Spielspaß gegönnt. Aber ich freue mich jetzt schon, wenn es endlich wieder vorbei ist, die Nachbarschaft ruhiger und das TV-Programm hoffentlich auch wieder besser.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Schaukelpartie

Paddelspaß im Doppelpack

Man soll ja immer mal was Neues probieren und sich auch ruhig mal etwas trauen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich bei sportlichen Aktivitäten zwar gern dabei, aber unter Umständen auch ein Schisshase bin.
Am Pfingstmontag habe ich mich dann zu einer Paddeltour im Doppelkajak entführen lassen.
Doch schon der erste Einstieg in die Nussschale war ziemlich heikel, wackelt das blöde Ding doch auf dem Wasser hin und her. Wenn man dann aber endlich sitzt, muss man nur noch den Einstieg des sportlichen Paddelgenossen in das Sardienendöschen überstehen und schon kann es losgehen. Beziehungsweise kann man losrudern. Wobei auch das ein wenig Übung erfordert.
Bereits nach ein paar Ründchen durch die zauberhaften Kanäle in Neu-Venedig ist man auch schon fit genug den Müggelsee zu stürmen. Und apropos stürmen: Wenn die Motorboote vorbeirauschen, ist Vorsicht geboten, denn die Wellen derer können so ein kleines Kajak schon gut zum Schwanken bringen. Wenn man Pech hat, kann das Teil auch kippen. Allerdings kann das auch ohne Motorbootwellen schnell passieren... Dann heißt es nur: rettet alles, was im Kajak war – und zwar flott!
Und so eine kleine Nussschale bietet erstaunlich viel Stauraum. Decken, Handtücher, Taschen, Rucksäcke, Schuhe, Picknickfresschen – geht alles problemlos rein.
Wenn man auch nicht allzu unsportlich ist, bleibt man sogar vom Muskelkater verschont (Puh! Glück gehabt – meine Liegestützvorbereitung hat seine Wirkung nicht verfehlt.), auch wenn man fleißig rudert und mit gefühlten 15 km/h über die See flitzt.
Spaß macht es auf jeden Fall reichlich. Ich kann die Kajak-Paddelei also nur empfehlen.
Und ich habe auch noch etwas dazugelernt: Paddel dienen nicht nur als Sexspielzeug.

So oder so ähnlich... ;)

Montag, 2. Juni 2014

Nachwuchskräuterhexe

Natürlich gesund

Wer am Samstag um 06:30 aufsteht, obwohl der letzte Arbeitstag Freitag war, muss verrückt sein. Außerdem sind „Ökos“ komisch und stehen auf Grünzeug aus Wald und Feld. Wie unmodern.
Und wer isst schon Blumen und Blätter, wenn er nicht gerade in der Wildnis ausgesetzt wurde.
Nun, was soll ich sagen, dann bin ich jetzt wohl auch ein verrückter, komischer, in der Wildnis ausgesetzter Öko. Ich bin nämlich am vergangenen Wochenende um halb sieben aufgestanden um an einer Kräuterwanderung teilzunehmen.
Auch auf die Gefahr hin für Kopfschütteln zu sorgen, es war wirklich sehr toll, unterhaltsam und lehrreich. Ich weiß jetzt, wie man mit Breitwegerich Blasen am Fuß verhindert, wie man mit Schafgabe die weiblichen Hormone in Zaum hält, wie man Rosenschnaps herstellt und aus Nelkenwurz köstlichen Wein zaubert. Auch ein tolles Öl mit Tannenspitzen, Wacholder und Rosmarin haben wir kreiert. Das soll ein ganz tolles, wärmendes Fußöl sein, was aber genauso gut auch als Salatdressing geeignet ist! Verrückt.
Nach dem aufregenden Lernprogramm gab es noch ein Picknick mit leckeren Speisen, frisch gesammelten Kräutern und entspannendem Rosen-Holunder-Tee. Das hat den schönen Tag hervorragend abgerundet.
Es hat sich also definitiv gelohnt und ich bin jetzt schon sicher, dass ich auch die nächste Tour im Herbst mitnehmen werde. Waldmannsheil!

Donnerstag, 29. Mai 2014

Pikantes Vergnügen

Küssen verboten

Die Partnerwahl ist ja bekanntlich immer recht schwierig. Sie beginnt mit der persönlichen Bereitschaft sein Single-Selbst aufzugeben, auf wilde Abenteuer zu verzichten und sich nur noch einem Menschen zu widmen. Und dann die Frage, wo man am besten einen geeigneten Partner kennenlernen kann. Schwierig, wirklich schwierig.
Einige sagen, das Internet bietet gute Mögllichkeiten. Andere behaupten, Clubs und Bars seien geeignet. Und eine dritte Fraktion lässt verlauten, dass sich tatsächlich die meisten Paare auf der Arbeit finden. Interessant.
Da stellt sich mir dann natürlich die Frage: Kann das wirklich gut gehen? Und was passiert, wenn es eben nicht gut geht und man trotzdem weiter zusammenarbeiten muss. Da fällt mir gleich das Sprichwort ein „Never f*** the company“.
Andererseits, wer behauptet denn, dass etwas schiefgehen muss? Zumindest kam mir zu Ohren, dass an meinem Arbeitsplatz schon so einige Damen und Herren zueinandergefunden haben. Und auch im Freundeskreis diente die Arbeit bei der/ dem ein oder anderen als Partnerbörse. Sollte man also einen Versuch wagen dürfen?
Nun, warum nicht. Dann gehen die Schwierigkeiten allerdings wirklich los.
Wie kann man frisch verliebt sein und sich nicht verraten, wenn es ein Geheimnis bleiben soll? Und wie schafft man einen unauffälligen Austausch von Zärtlichkeiten? Zum Glück gibt es in jedem Unternehmen Büromaterialräume oder Aktenbunker...
Ein wirklich pikantes Unterfangen ist es dennoch. Aber gerade dieser Kitzel macht die Sache doch erst aufregend. Allerdings gilt auch hier – wie schon früher beim heimlichen Rauchen –, bloß nicht erwischen lassen! Und ehrlich gesagt, ein bisschen Spannung ist doch eine gute Würze für eine prickelnde Beziehung. 


Donnerstag, 22. Mai 2014

Weiberwochenende

Probier's mal mit Gemütlichkeit

Genau das war der Plan, als ich mich in weiblicher Begleitung aufmachte zu einem herrlichen Weiber-Wellness-Wochenende. Was ich meinen ganzen Urlaub übe rnur schwer hinbekommen habe, sollte zumindest an dem Wochenende mal klappen: einfach entspannen.
Deshalb wurde kurzerhand ein Wellnesspaket mit Ganzkörpermassage, Whirlwanne und Sekt organisiert. Dazu sollte es noch eine Radtour geben.
Letzteres hat leider aufgrund des Wetters nicht funktioniert, aber dafür war die Massage traumhaft, das blubbernde Wannenerlebnis entspannend und der Sekt zum leckeren Rumpsteak ein Genuss.
Und anstelle der Radtour gab es zur wirkungsvollen Entspannung einen Ausflug in die Vergangenheit. Dazu war keine Zeitmaschine nötig, lediglich der Besuch des DDR-Museums in Pirna. Einfach herrlich die ganzen Erinnerungsstücke zu begutachten. Sogar das Schlafzimmermobiliar meiner Großeltern, dass sie heute noch haben(!), wurde dort ausgestellt. Muttis Mulinette war ebenfalls dabei, sowie alte Spielsachen, die Erinnerungen weckte, und originale(!!!) Lebensmittelkonserven und -gläser. Der Inhalt sah zwar schon ziemlich unappetitlich aus, aber dennoch wurde ein heimeliges Gefühl von früher vermittelt.
Und überall hingen Bilder und Spruchbänder, Fotos und Zeitungsartikel. Es war eine herrliche DDR-Fundgrube mit vielen Schätzen. Selbst die Toiletten war im DDR-Look gestaltet mit den ollen braunen, großen Wachbecken, Pimpeln und Badusan.
Für alle, die sich ein Stück Kulturgeschichte bewahren wollen, ist ein Besuch in diesem Museum sehr zu empfehlen. Erich, mein Erich, würde sich freuen.



Mittwoch, 14. Mai 2014

Teamwork



Kollegiales Vergnügen

Was für ein verrückter Tag – Teamtag in der Natur bei diesem chaotischen Regen-Sturm-Mistwetter! Eigentlich hatten wir alle uns das schöner vorgestellt.
Aber von vorn:
Der Teamtag gehört bei meiner Arbeit dazu und ist auch eine feine Erfindung. Man plant nach Möglichkeit längerfristig im Voraus, was man als Team schönes unternehmen kann um noch besser miteinander zu harmonieren. Dabei sollten bestenfalls Teamgeist und Zusammenhalt und wenn's geht auch noch die grauen Zellen gefordert und gefördert werden.
Soweit die Theorie.
In der Praxis sah es dann so aus, dass sich aus einer verrückten und spontanen Idee ein Teamtag bis zur Umsetzung entspann. Leider mit Hindernissen auf dem Weg. Zum einen war es schwierig den geplanten Teamtag als tatsächlich sinnvoll und zielführend zu deklarieren, zum anderen wäre die Kollegin, bei der die Sause steigen sollte, eigentlich desertiert und in ein neues Team abkommandiert.
(Bitte nicht zu ernst nehmen)
Letztendlich ließ sich zum Glück alles zu unseren Gunsten und Vorstellungen umsetzen. Da aber irgendwas immer einen Strich durch Rechnung zu machen versucht, war es dieses Mal das Wetter, das uns ärgern wollte. Wir haben ihm aber getrotzt und unseren Plan umgesetzt: Grillen (Zusammenhalt stärken), Spiele spielen (Wettbewerbsfähigkeit ausbauen) und Schnacken (graue Zellen benutzen). Die frische Luft mit Sturm und Regen tat ihr übrigens auch unsere Abwehrkräfte zu fordern. Und wenn wir morgen nicht alle erkältet sind, haben wir unser Ziel sogar erreicht: einen super Teamtag, der für alle mit einem Lächeln und einem guten Gefühl ausklang.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Frühling


Freund oder Feind?

Im Frühling hört man die Singlein vögeln…Vöglein singen. Also jedenfalls ist es schön.
Die Sonne scheint, es wird wärmer, man kann ich den Cafés wieder draußen sitzen und ein Eis genießen ohne halb zu erfrieren, alles blüht und sieht einfach wundervoll aus.
Der Frühling hat aber leider auch Nachteile: die Betrunkenen liegen jetzt wieder eher vor als in der Kneipe, der Heuschnupfen nervt und das schlechte Gewissen, weil man immer noch keinen Sport macht, obwohl man es sich den ganzen Winter über vorgenommen hat („Wenn es endlich wärmer wird, dann, ja dann….“ – Tse!), nimmt langsam überhand und die kleinen zweibeinigen Nilpferde packen wieder ihre viel zu kurzen Hotpants aus. Muss denn eine solche Beleidigung fürs Auge wirklich sein? Es gibt doch so viel schönere Klamotten. Es gibt genügend „Vollweiber“, die ihren Körper gekonnt in Szene setzen können, und das ganz ohne eingelaufene Höschen und breite Gürtel anstelle von Röcken. Diese Mädels sehen immer fantastisch aus. Warum bekommen manch andere das einfach nicht auf die Reihe und bringen schon am frühen morgen meine Augen zum Brennen? 
Aber nichtsdestotrotz überwiegen ja die Vorteile des Frühlings (wenn man von gelegentlichen Regenphasen absieht). Und dazu gehört ja nicht nur das Wetter, sondern auch die sagenumwobenen Frühlingsgefühle. Glückwunsch denjenigen, die sie genießen. Allen anderen sei gesagt, früher oder später erwischt es auch euch. Und bis es so weit ist, lasst euch vom Sonnenschein, Blumenduft und Vogelgesang liebkosen.

(Tut mir Leid für diesen romantischen Ausbruch – der Frühling geht scheinbar auch an mir nicht spurlos vorbei.)

Was für ein Klischee!

Freitag, 2. Mai 2014

Walpurgisnacht



Männliche Hexen und weibliche Alpträume

Ich kann es selbst kaum glauben, aber in diesem Jahr habe ich mir das erste Mal Walpurgisnacht auf dem Dörfchen angetan. Inzwischen weiß ich wieder, warum ich das sonst vermieden habe.
Das Feuerchen an sich war eine feine Sache, allerdings die Musik ließ zu wünschen übrig. Zumindest zu der Zeit, in der ich mich dort für 1,50€ amüsieren wollte. Wollte ist wohl das Stichwort, denn mehr als Wollen kam nicht zustande.
Nebst einschläfernder Musik und lediglich 10 Leuten im Publikum, von denen bestimmt 5 nur auf dem Weg zum nächsten Biercontainer waren, war die Stimmung unter 2,0 Promille nicht berauschend. Und der Rest waren die bereits berauschten männlichen Hexen mit hässlichen Fratzengesichtern, schauderlichen Kostümen und furchtbaren Stimmen. Ich muss dazu sagen, dass die beschriebenen Geschöpfe keine Verkleidung trugen.
Die Damen waren entweder betrunken, stark übergewichtig und daher zu schwerfällig zum Tanzen oder sich überhaupt zu bewegen, oder sie waren so jung und so leicht bekleidet, dass man am liebsten das Jugendamt informiert hätte. Das Ganze schien dort aber keinerlei Anstoß zu finden, gehörte also vermutlich zum Bild des Dorfes.
Schade eigentlich, denn nachdem die Veranstaltung einen neuen Träger / Finanzgeber hatte, habe ich mir was Besseres erhofft. Leider war das Gegenteil der Fall, wenn man den (beinahe) Stammgästen Glauben schenken kann.
Beim nächsten Mal bevorzuge ich dann also doch lieber wieder eine anständige Veranstaltung und die heimische Couch und ein gemütliches Glas Wein…ähh…Bionade.
Cheers.