Freitag, 2. Mai 2014

Walpurgisnacht



Männliche Hexen und weibliche Alpträume

Ich kann es selbst kaum glauben, aber in diesem Jahr habe ich mir das erste Mal Walpurgisnacht auf dem Dörfchen angetan. Inzwischen weiß ich wieder, warum ich das sonst vermieden habe.
Das Feuerchen an sich war eine feine Sache, allerdings die Musik ließ zu wünschen übrig. Zumindest zu der Zeit, in der ich mich dort für 1,50€ amüsieren wollte. Wollte ist wohl das Stichwort, denn mehr als Wollen kam nicht zustande.
Nebst einschläfernder Musik und lediglich 10 Leuten im Publikum, von denen bestimmt 5 nur auf dem Weg zum nächsten Biercontainer waren, war die Stimmung unter 2,0 Promille nicht berauschend. Und der Rest waren die bereits berauschten männlichen Hexen mit hässlichen Fratzengesichtern, schauderlichen Kostümen und furchtbaren Stimmen. Ich muss dazu sagen, dass die beschriebenen Geschöpfe keine Verkleidung trugen.
Die Damen waren entweder betrunken, stark übergewichtig und daher zu schwerfällig zum Tanzen oder sich überhaupt zu bewegen, oder sie waren so jung und so leicht bekleidet, dass man am liebsten das Jugendamt informiert hätte. Das Ganze schien dort aber keinerlei Anstoß zu finden, gehörte also vermutlich zum Bild des Dorfes.
Schade eigentlich, denn nachdem die Veranstaltung einen neuen Träger / Finanzgeber hatte, habe ich mir was Besseres erhofft. Leider war das Gegenteil der Fall, wenn man den (beinahe) Stammgästen Glauben schenken kann.
Beim nächsten Mal bevorzuge ich dann also doch lieber wieder eine anständige Veranstaltung und die heimische Couch und ein gemütliches Glas Wein…ähh…Bionade.
Cheers.

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