Wie vor 20 Jahren
Das letzte Mal, als ich einen Tierpark besucht habe, ist verdammt lang her.
Erinnern kann ich mich nur, dass wir viele Eltern und Kinder waren, die Sonne schien, es war warm und wir aßen Eis. Ja, es war wirklich schön.
Nun wollte ich die schöne Erinnerung wieder aufleben lassen und bin nach etlichen Jahren mal wieder in den Berliner Tierpark gegangen. Glücklicherweise war das Wetter fantastisch und die Tiere sehr unterhaltsam. Ein Affe spielte sich offenkundig am Gemächt, sein Kumpan fand die vielen Menschen nachdrücklich scheiße, ein Schafspärchen hatte scheinbar exhibitionistische Züge bei ihrem Stelldichein vor Publikum.
Die Raubkatzen waren zwar unglaublich schön, taten mir aber allesamt Leid, wie sie in ihren verhältnismäßig viel zu kleinen Käfigen auf und ab tigerten um die Langeweile zu überbrücken. Ein Eisbär schwamm ein- und dieselbe Kurzstrecke auf gleicher Weise immer und immer wieder, der eine Wolf von zweien lief auch schon Spießruten, weil kein Platz zum Rennen und Jagen vorhanden war und einer der Elefanten schien sogar zu weinen. Auf jeden Fall sah er traurig aus.
So interessant ein Tierparkbesuch auch ist, die Tiere können einem nur Leid tun in dieser unnatürlichen Umgebung. Vielleicht sollte man ja Tierparks anders aufziehen - bei gleicher Grundfläche nach dem Motto "weniger ist mehr". Einfach weniger Tiere auf gleichgroßer Fläche halten und ihnen somit etwas mehr Freiheit gewähren. Das ist zumindest mein Vorschlag für die Zukunft.
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