Montag, 28. Juli 2014

Schmerzhaftes Wochenende

Immer auf die Kleine

Ich sage gleich von vorn herein: ich nehme auch gern eine Portion Mitleid.
Aber von vorn. Mein schmerzhaftes Wochenende begann am Freitag mit dem Versuch in das kleine Kämmerlein meiner Eltern unter der Treppe(!) rein und auch heil wieder heraus zu kommen. Rein ging ganz gut trotz gebückter Haltung und rechtem Winkel in der Wirbelsäule, weil ich um die Ecke greifen und etwas herausholen sollte.
Beim Rückwärtsmanöver lief es leider nicht so glatt. Wenden ist im Kämmerlein nämllich nicht möglich und noch hat die Evolution uns Menschen im Hinterkopf keine Augen geschenkt. Also hab ich mit Schmackes einen Schrank mit dem Ellenbogen mitgenommen. Wenige Stündchen später hatte ich dann schon zwei Ellenbogen – die Schwellung sah wirklich pervers aus und so schön blau.
Im Verlauf des Folgetages verflüchtigte sich der zweite Ellenbogen und ich hatte wieder einen. Doch irgendwie schienen mir an diesem Wochenende Schwellungen zuträglich. Die nächste ließ nämlich nicht lang auf sich warten.
Genau die hier war das!
Bei einem Marktbummel kribbelte mir plötzlich etwas am Ohr und weil auch an den Ohrläppchen noch keine Augen gewachsen sind, wollte ich das Kribbeln blindlings beseitigen. Leider spürte ich im selben Moment kleine Beinchen und einen stechenden Schmerz, der mich den halben Markt zusammenbrüllen ließ – böse Wespe!
Als wir die paar Meter bis zum Ende des Marktes gegangen waren, hatte ich beinahe einen Daumen anstelle eines Mittelfingers. Zum Glück gab es aber die netten Herren vom Bacardi-Stand, die mich mit Eiwürfeln und kaltem Wasser im Becher beglückten. Der Finger schwoll glücklicherweise auch nach einem Stündchen wieder ab, aber selbst heute habe den doofen Stich noch gemerkt wie Rheuma bei feuchtem Wetter.
Doch wie sagen Großeltern immer so schön: bis ich heirate, ist alles wieder gut.
Na dann – von mir aus kann's los gehen.

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