Immer auf die Kleine
Ich sage gleich
von vorn herein: ich nehme auch gern eine Portion Mitleid.
Aber von vorn.
Mein schmerzhaftes Wochenende begann am Freitag mit dem Versuch in
das kleine Kämmerlein meiner Eltern unter der Treppe(!) rein und
auch heil wieder heraus zu kommen. Rein ging ganz gut trotz gebückter
Haltung und rechtem Winkel in der Wirbelsäule, weil ich um die Ecke
greifen und etwas herausholen sollte.
Beim
Rückwärtsmanöver lief es leider nicht so glatt. Wenden ist im
Kämmerlein nämllich nicht möglich und noch hat die Evolution uns
Menschen im Hinterkopf keine Augen geschenkt. Also hab ich mit
Schmackes einen Schrank mit dem Ellenbogen mitgenommen. Wenige
Stündchen später hatte ich dann schon zwei Ellenbogen – die
Schwellung sah wirklich pervers aus und so schön blau.
Im Verlauf des
Folgetages verflüchtigte sich der zweite Ellenbogen und ich hatte
wieder einen. Doch irgendwie schienen mir an diesem Wochenende
Schwellungen zuträglich. Die nächste ließ nämlich nicht lang auf
sich warten.
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Genau die hier war das! |
Bei einem
Marktbummel kribbelte mir plötzlich etwas am Ohr und weil auch an
den Ohrläppchen noch keine Augen gewachsen sind, wollte ich das
Kribbeln blindlings beseitigen. Leider spürte ich im selben Moment
kleine Beinchen und einen stechenden Schmerz, der mich den halben
Markt zusammenbrüllen ließ – böse Wespe!
Als wir die paar
Meter bis zum Ende des Marktes gegangen waren, hatte ich beinahe
einen Daumen anstelle eines Mittelfingers. Zum Glück gab es aber die
netten Herren vom Bacardi-Stand, die mich mit Eiwürfeln und kaltem
Wasser im Becher beglückten. Der Finger schwoll glücklicherweise
auch nach einem Stündchen wieder ab, aber selbst heute habe den
doofen Stich noch gemerkt wie Rheuma bei feuchtem Wetter.
Doch wie sagen
Großeltern immer so schön: bis ich heirate, ist alles wieder gut.
Na dann – von
mir aus kann's los gehen.
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