Mittwoch, 25. Dezember 2013

Lachen ist Loriot



Weihnachten bei Hoppenstedts

Früher war mehr Lametta!
Genau so ist es. Also ran damit an den Baum. Kugeln und Lichterketten bitte auch noch. Und dann wird gespielt: wie bauen uns ein Atomkraftwerk – und wenn wir etwas falsch machen, macht es sogar „puff“ und brennt ein schönes Loch in den Teppich.
Wenn wir mit dem Spielen fertig sind, begnügen wir uns mit dem „Hupfheimer Jungferngärtchen“ oder dem „Klöbener Krötenpfuhl“, den edlen Tröpfchen von Pallhuber & Söhne, abgezapft und original verkorkst.
Im Anschluss lassen wir uns von einem Staubsaugervertreter der Firma Heinzelmann berieseln und den Einhandsaugblaser Heinzelmann vorführen, einem Staubsauger mit integrierter Trockenhaube für zwei Schritte mit einem Handgriff.
Ein paar Schnittchen dazu und noch ein Gläschen „Oberföhringer Vogelspinne“ und am Ende beherrschen wir den Slogan zum Einhandsaugblaser Heinzelmann perfekt: Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann!



Mittwoch, 18. Dezember 2013

Oh du Weihnachtliche



Kitsch ist cool

Oh ja, ich liebe es. Diese vorweihnachtliche Zeit, die vielen Lichter, die gezwungen fröhlichen Menschen, bummeln über Weihnachtsmärkte, Mutzen futtern und Punsch schlürfen. Einfach herrlich!
Und ganz ehrlich – in den letzten Jahren haben sich meine Weihnachtsmarktbesuche (in Berlin) ziemlich in Grenzen gehalten. Aber was ich in 2 Jahren verpasst habe, habe ich in den letzten 2 Wochen definitiv nachgeholt.
Mein persönliches Highlight war der Besuch des Weihnachtsmarktes in den Späth’schen Baumschulen. Der ist nur an einem einzigen Wochenende und ich hab es endlich mal geschafft hinzufahren. Es hat sich auch absolut gelohnt. Der Weihnachtsmann höchstpersönlich war sogar vor Ort und in Begleitung seines treuen Gefährten Komet. Vielleicht war’s auch Rudolf. Auf jeden Fall ein echtes Rentier. Und was macht meine liebe Mama? Freut sich wie ein Kind, streichelt das Rentier und zieht dem Weihnachtsmann am Bart! Ja, er war echt. Der Bauch übrigens auch.
Ein weiteres Muss war der Weihnachtsmarkt am Schloss Liebenberg. Nur dieses Mal viel zu voll. Aber trotzdem schön. Da kann man immer so viel probieren – Marmelade, Schokolade, Senf, Chutneys und Käääse. Manchmal gibt es sogar gratis Kekse (wer naschen will, muss freundlich sein)…
Weil ich noch lange nicht genug habe, geht die Weihnachtsmarkttour am kommenden Wochenende auch gleich weiter. Und wenn ich einen Weihnachtsmarkt finde, der sogar nach den Feiertagen noch geöffnet hat, nehm’ ich den auch gern mit.
Kitschig ist es wohl, aber ich steh drauf. Drum: Mütze auf, Stiefel an und rein ins Getümmel.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Ganz schön dick



Einmal ein richtig Großer…

Wir hatten in dieser Woche unsere Team-Weihnachtsfeier und entgegen aller zu Beginn abgegebenen Vorschläge waren wir weder Go-Kart fahren oder Klettern noch im Theater oder beim Krimidinner. Nicht mal gewichtelt haben wir, obwohl das bis einen Tag vorher geplant war. Kein Highlight auf der Feier? Mitnichten!
Wir waren im Redo XXL und auch, wenn ich mich nicht an die Monsterportionen gewagt habe, waren meine Kollegen doch sehr mutig. Sie bestellten Riesenburger mit 1 KILO Fleisch oder 1 KILO Chicken Wings. Das 600-Gramm-Schnitzel mit einer abartig großen Portion Pommes (ebenfalls sehr große, dicke) war auch nicht zu verachten (und auch nicht zu übersehen). Ein weiterer enormer Hingucker war der Rippchenburger vom Teamchef, der aussah wie ein verstrahlter Hotdog, nur mit Rippchen anstatt Würstchen gefüllt und locker 40 oder 50 cm lang!
Die Herren hatten jedoch eher große Augen als Mägen, denn keiner von denen hat auch nur die Hälfte geschafft und die „Reste“ mitgenommen. Das gestaltete sich leider nicht gerade einfach, denn einpacken musste man selbst und es gab nur Pappteller bzw. normal große Styroporboxen und Alufolie. Da musste man fast zaubern können. Aber Not macht ja zum Glück erfinderisch. Und am Ende haben wir alle unsere schmerzenden, vollen Bäuche gestreichelt und noch am Tag darauf über das nervige Völlegefühl gemeckert. 
Obwohl unsere Portionen schon recht gewaltig waren, gab es auch Gäste, die allen ernstes ein 3-KILO-Schnitzel bestellt haben, welches sogar mit Feuerwerk an den Platz gebracht wurde. Das waren unglaubliche Platten!
Und für alle Schlabbermäuler: es gab sogar einen Monstereisbecher mit sagenhaften 32 Eiskugeln und viel Sahne, der ebenfalls mit Feuerwerk an den Platz geliefert wurde.
Bei solchen Portionen ist es wirklich kein Wunder, dass das Servicepersonal häufig wechselt – solche gewichtigen Fressalien ohne Sackkarre zu transportieren kann nur dem Rücken schaden.
Geschmacklich ist das Redo leider keine Besonderheit, entsprechend würde ich die Fresshölle nur weiterempfehlen, wenn man mal was wirklich Absurdes sehen und dennoch normal schmackhaft essen gehen möchte.
Zur nächsten Weihnachtsfeier wäre ich dann wirklich lieber für’s Klettern oder Theater – das macht wenigstens nicht so voll.

Beim nächsten Mal essen wir vielleicht lieber nen Hotdog...

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ohne Reue



Weibliche Gelüste

Bevor jetzt gleich wieder jeder an etwas Schweinisches denkt – es geht hier nicht jugendfrei zur Sache, sondern ganz banal um’s Shoppen. Mal wieder. Aber zur Abwechslung mit Sinn. Und ohne Reue.
Ich shoppe derzeit hauptsächlich Wohnungsinhalt und bin mit Feuereifer dabei.
Noch nie habe ich beim Shoppen einfach alles, was mir gefällt, eingesackt, ohne zu überschlagen, ob ich es mir überhaupt erlauben kann.
Voll bepackt wie Esel kamen meine Shoppingbegleitung und ich neulich an die Kasse und erst als ich die Summe hörte, wurde mir bewusst, dass ich ganz schön zugeschlagen hatte. Dennoch habe ich für das Sümmchen eine Menge toller Sachen bekommen und bereue es nicht. Wär’ ja noch schöner.
Und es ist auch noch nicht Schluss mit Shoppen, denn nach und nach fällt einem immer mehr Gedöns ein, das notwendig ist. Und ich meine jetzt nicht die Notwendigkeit, die nur Frauen sehen, wenn sie das fünfte kleine Schwarze oder das zehnte Paar Higheels kaufen, nein. Ich kaufe nur Sachen, die ich wirklich unbedingt für meine Wohnung brauche: Kerzen, Dekorationsgegenstände, eine neue Klobrille, weil sie so schön glitzert, Bilder für die Wände, ein Sessel fürs Ankleidezimmer, damit ich eine ansehnliche Klamottenablage hab… Ja, so etwas braucht die moderne „Tussi“ von heute. Ebenso einen pinkfarbenen Toaster, Wasserkocher und Kaffeemaschine sowie eine Fußmatte mit Pumps darauf, damit jeder, der eintritt, gleich weiß, was ihn erwartet. Nicht zu vergessen sind die Tapeten und Wandfarben mit reichlich pink und violett.
Zu viel Tussi? Nicht doch. Schließlich macht das Erfüllen gewisser Klischees auch einfach nur Spaß. Und wer hat nicht am liebsten Spaß am und im Leben?!


Dienstag, 26. November 2013

Nackte Tatsachen



Einmal Las Vegas und zurück

Eigentlich dachte ich ja, das Highlight der letzten Wochen war die Tatsache, dass ich ENDLICH eine Wohnung gefunden habe, die obendrein bezahlbar ist und mir sogar auch noch ganz besonders gefällt. Das war allerdings ein Irrtum.
Denn der absolute Höhepunkt, der ziemlich wörtlich zu nehmen ist, war der Besuch der originalen Chippendales!!!
Oh – mein – Gott! So viele heiße Männer, starke Arme, Waschbrettbäuche und knackige Hintern, da werden die holden Damen schwach. Und ich mittendrin. Ob in eleganten Uniformen,  ledernen Rockeroutfits, engen Jeanshosen und Cowboyhut oder ganz „schlicht“ mit viel nackter Haut – es war ein absoluter Genuss fürs Auge (und die Libido). Ich glaube, ich bin beim Anblick schicker Männer schon lange nicht mehr so ins Schwitzen geraten.
Meine Güte.
Und die Nachwehen halten noch immer an und das lässt garantiert auch nach dem Jahreswechsel nicht nach. Gut, ok, das liegt dann vermutlich daran, dass ich mir direkt im Anschluss an die heiße, schweißtreibende Vorstellung einen Kalender der knackigen Herren für 2014 geholt. Dreimal dürft ihr raten, in welches Zimmer ich den hänge. Dann kann ich noch mindestens ein Jahr weiter träumen…
Und wenn sich 2014 dem Ende neigt, steht auch schon wieder der nächste Auftritt der strammen Kerle an, für den die Tickets schon so gut wie gekauft sind!
Dann trau ich mich vielleicht auch die Bühne…

Dienstag, 19. November 2013

Weltreise



Shopping all over the world

Eigentlich wollte ich ja am letzten Wochenende nach Greifswald fahren und ein schönes Gelage mit ehemaligen Kommilitoninnen veranstalten. Leider kam etwas dazwischen, also blieb ich daheim.
Heißt aber keinesfalls, dass es langweilig wurde, neeeiiiin.
Ich genoss ein fabelhaftes Erlebnis, das Frauenherzen höher schlagen lässt (nein, ich meine keinen Besuch der Chippendales – der steht erst am Freitag an!)…Ich war auf der Shopping World (ja, auf, nicht in, da es sich um eine Messe handelt)! Und die hat’s in sich, denn wo sonst kann man an einem Tag in 65 Ländern schmökern, kosten, anprobieren und kaufen?!
Auch fürs Auge gab es was –  neben einer übellaunigen Anouschka Renzi entdeckten wir wunderschöne Afrikanerinnen in traditionellen Gewändern, charmante Italiener, die ihre zauberhaften Taschen an die Frau bringen wollten, geschäftige Inder, die hübschen Schmuck anboten, niedliche Asiatinnen, die leckeres Essen verkauften und auch deutsche Damen und Herren, die von allem etwas zu präsentieren hatten.
Es gab Kunst, Klamotten, Schuhe, Dekokram, köstliche Probierhäppchen an jeder Ecke und aus jedem Land und einen Sekt gratis. Bei all dem herrlichen und zielgerichtet präsentierten Angebot, das nicht zuletzt aus Futterneid beinahe einen Kaufzwang bei jedermann auslöste, haben wir dennoch unsere Geldbeutel geschont. 
Wir haben uns durch die Gaumenschmäuse verschiedener Länder gefuttert, gratis Sekt und Tee geschlürft und am Ende nicht allzu ausgiebig geshoppt. Nur ein paar Klamotten, Schmuck, eine Kerze, Trockenobst, Kuchen, Aufstrich, Getränke und eine überteuerte Brezel.
Aber ein richtiges Abendessen haben wir vor Ort bei den vielen spannenden Entdeckungen leider nicht dazwischenschieben können. Um den Abend dennoch auch kulinarisch passend ausklingen zu lassen, entschieden wir uns für einen schmackhaften Falafeldöner im heimischen Wohnzimmer. Lecker.
Und nächstes Jahr bitte wieder (bis dahin habe ich meinen Kleiderschrank bestimmt auch gut genug geleert und Platz geschafft für neue zauberhafte Teilchen).

So oder so ähnlich...

Mittwoch, 13. November 2013

Hardcore Private Bitch&Chips



Wieder 20

Uiuiui, in den letzten Tagen habe ich wieder reichlich Livemusik getankt. Und musste zuletzt feststellen, dass man aus manchen Dingen scheinbar doch nicht richtig rauswächst…
Aber von vorn:
Am letzten Samstag war ich nach einer halben Ewigkeit wieder bei einem Konzert von Hardcore Superstar, den schicken Schweden. Die Show war super, nur wie immer viel zu kurz. Außerdem waren die hübschen Herren nur Support und der Mainact war meines Erachtens die falsche Wahl. Andersherum wäre es sicherlich fetziger gewesen. Der Meinung schienen auch viele andere Gäste gewesen zu sein, denn die verbrachten die Zeit des Hauptacts im Biergarten und kamen nur zum Schluss noch einmal in den Club um Fotos mit den Schweden zu machen.
Das war ursprünglich auch der Plan meiner Mädels, aber bei dem Ansturm auf die Herren, haben wir uns doch lieber elegant zurückgezogen und einen kleinen Absacker in der nächsten guten Bar zu uns genommen. Wir werden eben älter, dachte ich.
Und dann kam gestern das Konzert von Private Line und Bitch&Chips. Bitch&Chips sah ich zum ersten Mal und war sehr angetan von der guten Musik und dem musikalischen Talent der jungen Herren aus Prag.
Wie mir mein Engel mir flüsterte (oder sollte ich sagen, ins Ohr schrie, weil die Musik für den kleinen Laden viel zu laut war – sogar so laut, dass man zwischendurch bereits Gleichgewichtsprobleme bekam und mein Tinitus noch immer volle Möhre anhält!), hat es die Band sogar schon bis zum Support von Kiss gebracht – Hut ab!
Dann kamen meine musikalischen Lieblings-Finnen (ja, ich weiß, das sage ich bei jeder finnischen Band, die mir gefällt), die Band Private Line, und haben das kleine Wild at Heart gerockt. Es war wirklich super – aber auch schon besser, muss ich gestehen.
Dennoch hatte ich meine Freude beim Anblick des wirklich heißen Sängers. 
Und damit kommen wir zum Titel meines Eintrags – ich habe es dieses Mal nicht geschafft ein Foto mit dem Hübschen zu bekommen und bin deshalb noch immer traurig. Der Abend fühlte sich dadurch irgendwie unkomplett an. Es wurmt mich direkt, dass ich mich nicht wie die kreischende jüngere Generation einfach auf die Finnen gestürzt habe. Fotos machen gehört schließlich zu ihrem Job. Aber nein! Ich habe mich wieder diskret im Hintergrund gehalten und bin dann dem (gefühlten) Alter entsprechend mit meinem Engel recht früh gegangen.
Da fehlten mir glatt unsere alten Zeiten, in denen nach einem Konzert die Party erst losging und wir frühestens im Morgengrauen den Heimweg angetreten hätten. 
Nun denn, ich hoffe, das war nicht das letzte Konzert und beim nächsten Mal bin ich vielleicht sogar wieder richtig 20.

Mittwoch, 6. November 2013

Voll voll



Und viel zu viel

Leckere Nudeln, würzige Sauce, zartes Filet, fantastisches Gemüse und alles nach italienischer Art. Oder anders: vom Italiener um die Ecke. Und sooo lecker! Ich kann gar nicht aufhören. Der Magen spannt schon, aber es schmeeeeckt so gut. Mir wird schon fast übel, schnell ein Schlückchen Sekt und noch etwas Wasser, und weiter futtern. Autsch!
Ja, das ist wohl ein absolutes Horrorprogramm für so einen kleinen Magen – ungefähr so wie Bodybuilding für Ungeübte. Und warum isst man gelegentlich viel zu viel? Weil es schmeckt. Aber nicht nur. Denn leider ist auch in meinem Fall bestimmt das fiese Glutamat Schuld. Und die Tüte gelantinefreie Gummibärchen nach dem mächtigen Fresschen. Ja, ich weiß, selbst Schuld. Aber daraus lernen? Hmm…
Das „Überfressen“ hatte sogar die gleiche Wirkung wie ein Abend mit zu viel Alkohol: so viel esse/ trinke ich niiieee wieder!
Denkste Puppe. Wenn’s nun mal schmeckt, muss man sich ab und an was gönnen. Und weil es ja nur ab und an ist, darf’s dann auch gern ein bisschen mehr sein. Guten Appetit!


Dienstag, 29. Oktober 2013

Grenzgänger



Am Rande der kulturellen Zumutbarkeit

Kultur ist ja eine feine Sache. Kultur ist vielseitig, flexibel und die Ästhetik dabei liegt oft im Auge des Betrachters. Und manches Mal ist vermeintliche Kultur tatsächlich grenzwertig.
Folgendes Beispiel: Lesungen gehören für mich unbedingt zu einem guten Kulturprogramm. Welch Glück also, dass es in meiner dörflichen Heimat eine Bibliothek mit gelegentlichen Lesungen gibt, die ich allerdings grundsätzlich immer verpasse. Bis auf die Lesung am letzten Freitag.
Geworben wurde mit dem Bild des verwegen aussehenden Autors und spannenden Seemannsgeschichten aus persönlicher Erfahrung. Gerechnet habe ich mit bahn- und wellenbrechenden Thrillerauszügen oder mörderisch-detektivischen Aktivitäten auf See. Aber was mich schon beim Betreten des vorbereiteten Raumes in der Bibliothek erwartete, war alles andere als spannend oder gar bahnbrechend. Das einzige, das zu brechen drohte, waren die Stühle unter den gewaltigen Hintern der (Früh)Rentnerinnen!
Und damit nicht genug: Der Autor begann seine Lesung mit musikalischer Einstimmung, die er auf seiner Tuba vortrug, um sich dann anschließend seiner Gitarre zu widmen und zwischendurch kamen auch ein Akkordeon und ein Banjo zum Einsatz. Aber am besten fand ich seine Zwischenbemerkungen, wie gut seine Vorführungen doch bei Kindern ankämen und die Kinder fänden dieses und jenes Lied immer besonders schön und die Kinder sängen immer so schön mit, „das machen wir jetzt mal auch“.
Wie bitte? Ob der nicht gemerkt hat, dass hier keine Kinder sind? Zumindest hätte er sein Programm ja anpassen können. Doch als der Autor auch noch mit kindgerechter Stimme (ähnlich wie der Weihnachtsmann) fragte, ob denn alle ihre Schwimmwesten dabei hätten, konnte ich nicht mehr an mich halten und antwortete „Nein, aber die Meisten haben ihre Schwimmringe dabei!“
In der Pause sind wir dann lieber schnell gegangen, bevor uns noch jemand die Augen auskratzte.
Das war Freitag. Und als Entschädigung wollte ich mir am Sonntag das Konzert einer Cover-Glamrock-Band namens The Clogs ansehen. Unser kleiner Dorfclub war sogar gerammelt voll. Aber weder das noch die Wohnzimmeratmosphäre in einem kaum größeren Konzertraum haben der fabelhaften Stimmung einen Abbruch getan. Den einzigen Schock an diesem Abend bekam ich beim Anblick der Bühnenoutfits…
Ich bin ja ein großer Fan von rockigen und glamourösen Outfits, gern mit Rüschen wie bei The Sweet und glitzernden Schlaghosen wie bei T-Rex. Aber trotz musikalischer Glanzleistung traf der Kleidergeschmack der Herren mit den Holzschuhen auf meine persönlichen Grenzen des Zumutbaren. Oh je…ich habe schon lang nicht mehr so fürchterliche Bekleidung bei eigentlich wirklich guter Musik gesehen.
Aber ok, ich habe dann so oft wie möglich die Augen geschlossen und gut war’s. Immerhin gab es einen singender Trommler bzw. trommelnden Sänger und so ein Multitasking praktizierender Bühnengockel verdient immer meinen heftigsten Respekt.
Musikalisch hatten die Holzschuhträger definitiv und wirklich was drauf! Da ziehe ich auch gern meinen Leopardenhut und freue mich auf eine Fortsetzung – dann vielleicht mit stilsicherer Kleidung.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Girl-Talk



Kleine Bären und große Egos

Ich habe mich kürzlich mit einer sehr lieben Freundin getroffen.
Geplant war ein typischer Mädchenabend – erst essen gehen, dann Haare färben, Sekt schlürfen, naschen und plaudern. Da wir uns eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte, wurde der Mädelsabend natürlich recht ausschweifend…
Recht bald befanden wir uns auf ihrem Bett zwischen Stricknadel und Wolle, Gummibärchen, Schoki, Sekt und intimen Geständnissen.
Wir plauderten über schicke bis heiße Klamotten, Musik und die entsprechend knackigen Musiker und schwierige Jungs mit zu großen Egos (gelegentlich das einzig große; und dabei ist das doch nicht mal wichtig) – eben typisch weiblich Das einzige, das noch fehlte, waren die Pyjamas zur Party. Denn lang genug dauerte sie.
Und wie so oft stellten wir fest, dass wir uns viel zu selten sehen und das dringend ändern sollten. Das ist natürlich mangels Zeit immer leichter gesagt als getan. Aber fürs erste hat meine liebe Freundin eine leckere Nascherei als Dankeschön und ich hab ’ne neue Haarfarbe. Juhuu, ich freu mich auf’s nächste Mal!


Mittwoch, 16. Oktober 2013

TÜV-Trauma



Mein erster Werkstattbesuch
Rumpel im (Werkstatt)Chaos

Meine Helmi ist zwar trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch ziemlich fit. Um den regelmäßigen Werkstattbesuch zum ultimativen TÜV-Test kommt sie aber nicht herum.
Dass dieser Besuch in ein wahres Trauma ausarten würde, hätte ich allerdings nicht erwartet.
Beim Kauf meiner kleinen Perle wurde ich ja eingehend darüber instruiert, was alles schon gemacht worden war und mir auch sobald keine Schwierigkeiten bereiten wird. Wie würde meine fesche Oma an dieser Stelle sagen? Denkste, Puppe!
Und ganz nebenbei habe ich gemerkt, dass eine zweite Meinung nahezu unumgänglich ist… Manche Mitarbeiter sehen Dinge, die vielleicht gar nicht notwendigerweise repariert werden müssen oder wollen einen Ölwechsel vornehmen, obwohl auf dem Scheinchen am Ölbehälter deutlich zu lesen ist, dass der letzte Wechsel gerade mal 2 Monate her ist.
Der ganze Reparatur- und TÜV-Spaß sollte zudem eine horrende Summe kosten! Ich hatte fast Tränen in den Augen, wollte ich mir doch für das Geld eine richtig tolle Couch kaufen… Und die Hammernachricht erfuhr ich mal eben vor einem Meeting, in einem Moment, den ich eigentlich als Mittagspause nutzen wollte. Herzlichen Dank.
Zum Glück ging aber dann doch alles gut und am Ende kostete mich der Spaß gerade mal ein Drittel vom vermeintlichen Preis. Sehr schön. Dann bleibt ja doch noch Geld für eine Couch. 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Nur Geduld



Wohnungssuche leicht gemacht?

Denkste, Puppe!
So schnell findet sich das passende Objekt nun wirklich nicht. Jetzt ist ausgeprägte Geduld von Nöten sowie Beharrlichkeit und viel Recherche. Außerdem sollte ich vielleicht meine für Mädels untypische Aversion gegen das Telefonieren zumindest zeitweise ablegen. Was für ein schwieriges Unterfangen...
Ich habe mir neulich wieder eine Wohnung angeschaut und wäre die Vormieterin nicht so herzerfrischend ehrlich und direkt, hätte ich evtl. sogar noch einen Fehler begangen.
Der Schnitt der Wohnung war fantastisch, die Lage schien ideal – bis ich aus dem Schlafzimmerfenster sah und in etwa 5 Metern Entfernung eine Reihe Hochhäuser mitten im Bau vorfand. Nach Aussage der Vormieterin sähe das schon seit 2 Jahren so aus. Ganz zu schweigen vom täglichen Krach und Gebrüll der „ausländischen Fachkräfte“, die eigens für den Bau eingeflogen wurden.
Als ich sie auf das zweite Schlafzimmer ansprach, dass sich auf der komplett anderen Seite der Wohnung befand, bei dem das Fenster auf die (vermeintlich) ruhige Seitenstraße zeigte, wurde ich sogleich eines besseren belehrt. Die Seitenstraße wird nämlich nicht nur zur morgendlichen und nachmittäglichen Rushhour als Abkürzung und Umfahrung der Hauptstraße genutzt. Und man dürfe sich nicht an den anderen „multikulturellen“ Mietparteien stören, die zuweilen auch auf der Bank (Balkonseite) sitzen und Pistazien oder Sonnenblumenkerne knabbern.
Der russische Großhandeln wenige Meter entfernt sei aber kein Probleme und habe fantastische Familienpackungen Fleisch in Industrieküchengröße. Sogar die Lieferanten-LKW seinen nicht sooo schlimm.
Das wirkliche Problem ist am Ende ohnehin die Vermietung mit ihren abnormalen Auflagen und Knebelverträgen – die bestehen nämlich darauf, dass beim Auszug nicht nur gestrichen wird, sondern auch Laminat herausgerissen und Fliesenspiegel in der Küche abgeschlagen gehören und das ganze bitte nicht bis Monatsende sondern innerhalb von 2 Wochen. Was für eine Schweinerei! Zu denen möchte ich dann lieber doch nicht.
Also geht die Suche weiter. Na ja, ich bin es ja schon von der Arbeit gewöhnt und da hieß es ja auch: was lange währt, wird endlich gut. Hoffentlich...



Mittwoch, 2. Oktober 2013

Kultur pur



Kulinarisch musikalisch

Kulinarisches Verwöhnprogramm am Samstag, musikalischer Ohrenschmaus am Sonntag – was für ein multikulturelles Wochenende.
Am Samstag habe ich das erste Mal in meinem Leben Afrikanisch gegessen und ich bin mehr als angetan! Sicherlich mag es gehaltvoller sein als Vietnamesisch, aber wenn’s so gut schmeckt, sind die Kalorien ja wohl egal. Und es haaaat geschmeckt. Außerdem habe ich noch etwas dazugelernt, daher an dieser Stelle eine kleine Einführung für alle Afrikanisch-Anfänger: Okra ist eine Schotenart, grünlich, fruchtig-nussig im Geschmack, lecker. Fufu ist ähnlich wie Polenta, nur weicher und mindestens ebenso köstlich. Kochbananen sind keine üblichen aus dem Obstkorb, schmecken aber ähnlich wie das hiesige gelbe Ding, nur weniger fruchtig und sie hinterlassen keinen Pelz auf der Zunge.
Krokodil habe ich nicht probiert, Schlange gab es nicht, Zebra war mir viel zu schade zum Esse und Antilope schmeckt wie Schweinefleisch, finde ich, denn den Springbock durfte ich probieren.
Als „Amuse gueule“ (seit dem perfekten Dinner scheinbar das neue In-Wort) gab es ein Kichererbsenmedaillon, Falafel genannt, mit einer leckeren süß-scharfen Sauce.
Zum Dessert gab es Afrikanische Küchlein, die sich auf der Zunge wie irgendwas zwischen Pudding und Grieß anfühlten, köstlich schmeckten, und den delikaten Abend hervorragend abrundeten.
Eine ebenfalls neue Geschmackserfahrung war das afrikanische Mango- und Guavebier und afrikanisches Cider. Das hatte es wirklich in sich mit satten 5,8% Alkohol. Dagegen war das fruchtig-milde Dju-Dju-Bier fast Kinderbrause.
Trotzdem alles super, lecker und empfehlenswert.

Am Sonntag habe ich ein kleines Dorfkonzert in meiner Heimat besucht, da der Flyer dafür so ansprechend war: eine leicht bekleidete, sehr hübsche Frau und die Stilbeschreibung der Musik waren verlockend.
Nun, die Frau war in der Tat wunderhübsch, und sie hatte auch etwas an. In Begleitung ihres männlichen, bärigen Bandkollegen hüpfte das quirlige dunkelhaarige Persönchen wie ein Flummi über die Bühne und sorgte für reichlich Unterhaltung. Diese kleine, zarte „Püppi“ hatte ein grandioses Organ, eine Stimme wie Pink nach einer Flasche Whiskey und 5 Schachteln Zigaretten. Einfach unglaublich! Und der große, breitschultrige Kerl an ihrer Seite hatte eine Stimme, bei der man an einen dicken Rastafari-Man denken muss; rauh, tief, angenehm, herrlich. Und die Mischung dieser beiden Stimmfantasten war der Wahnsinn!
Nervling
Auch die Musik an sich war klasse, schwungvoll, melodisch, mega-ohrwurm-tauglich und handgemacht. Und wenn ich sage handgemacht, dann meine ich handgemacht. Immerhin bestand die Band aus zwei Personen, die Musik für eine 5-köpfige Truppe machte. Viele Pedale, Mini-Melodika, Mini-Saxophon, ein Gürtel voller Mundharmonikas, ein Keyboard, ein Glockenspiel, Shake-Eier…und das sind nur die Instrumente, die die Sängerin nebst Gesang bediente! Der zweibeinige Bär hatte eine Gitarre (gut, eigentlich zwei, aber nur eine benutzt) und zwei, drei Pedale für spontane Soundaufnahmen.
Wie auch immer die beiden es anstellen, sie machen es fabelhaft und sollten unbedingt so weiter machen.
Ach, apropos Ohrwurm – seit dem Konzert bekomme ich einen nicht mehr aus dem Kopf: It feels so good when you call my name…. *sing* und weiter geht’s mit der Endlosschleife, juhuu!

Dienstag, 24. September 2013

Fremde Welt



„In einem Dorf vor unserer Zeit“

Bitte alle mal die Hand heben, die auch immer so gern „Unsere kleine Farm“ gesehen haben (und es noch tun), wie ich.  Wer möchte beim Anblick der herrlichen Weiten, Pferdekutschen und zauberhaften Kleider nicht auch mal in selbige schlüpfen und sich für eine Weile fühlen wie damals. Mit einer selbst gebastelten Angel fischen, Brot über offenem Feuer backen, in der Schule auf Holzbänken sitzen und auf Schiefertafeln schreiben…
Das Leben war hart, aber schön, und die Wertschätzung der Natur und naturgegeben Produkte war bei Weitem höher, die Einsatzbereitschaft der Menschen im Dorf füreinander war beeindruckend, die Leistungsfähigkeit der arbeitenden Bevölkerung um Lichtjahre entfernt von dem, was Hartz-IV-Empfänger heutzutage als „Arbeit“ und „Stress“ bezeichnen.
Allerdings scheint es heute kaum möglich, das Leben wie in alten Filmen nachzuempfinden, sofern man nicht grad bei den Amisch aufwächst. Oder geht das doch?
Ich behaupte jetzt einfach mal JA! Zumindest gibt es Vereine wie den in „Forest City“, einem kleinen Örtchen zwischen Wald und Feld. Dort findet man verrückte Menschen in Kleidung aus dem 19. Jahrhundert, kleine selbstgebaute(!) Holzhütten und amüsante Wildwest-Spiele wie Hufeinsen- oder Axtwerfen und Zielschießen. Im Saloon kann man sich ein Getränk genehmigen, über die Mainstreet flanieren, einen Blick in die kleine Kirche wagen und am Ende des Tages im „Dorfhotel“ übernachten. Essen wird über offenem Feuer zubereitet, für das natürlich erst Holz gehackt werden muss, und sogar die Grillzangen werden selbst gefertigt aus Holz. In diesem Western-Dörflein hat man tatsächlich das Gefühl eine kleine Zeitreise gemacht zu haben.
Inzwischen bin ich zwar wieder zurück in der Wirklichkeit, aber die Reise in das 19. Jahrhundert hat sich definitiv gelohnt und ist auch eine Wiederholung wert.
 
Gute Livemusik durfte natürlich nicht fehlen: ...and Friends Berlin

Donnerstag, 19. September 2013

Reizend



Ich übe noch!

Und zwar übe ich mich in Stressresistenz. Denn in dieser Woche war alles, was ich bisher an Action auf Arbeit kennengelernt habe, reinstes Kinder-A-A.
Mein aktuelles Spiegelbild...
In dieser Woche haben wir nämlich zu dritt für Acht gearbeitet! Da ging es von reizend ganz schnell zu gereizt und gelegentlich auch bis zur völligen Reizüberflutung. Totales Chaos und trotzdem hat augenscheinlich alles seine Ordnung. Na ja, somit waren wir wenigstens (nach außen hin) professionell. Fein.
Aber ehrlich: wenn man krank ist, das rate ich jedem, sollte man wirklich zu Hause bleiben, bis man – und jetzt kommt das Wichtige – KOMPLETT genesen ist. Dann hilft man den Kollegen nämlich mehr, als wenn man zwischendurch aufschlägt, noch völlig verrotzt oder fiebrig ist, mächtig Dreck (bzw. Arbeit) aufwirbelt, um kurz darauf mit Pauken und Trompeten wieder in den Krankenstand zurückzukehren und die reizenden (da haben wir’s wieder) Kollegen auf dem ganzen angestauten Mist sitzen zu lassen. So, jetzt hab ich’s euch aber gegeben!
Damit ich nicht nachziehe, weil mich die ganzen Viren und Bakterien gleich auffressen bei so vielen auch kränklichen Kunden, widme ich mich jetzt wieder meinem leckeren Allheilmittel – Ingwer –, der mir auf reizende Weise hilft mich gesund zu halten und in Geduld und Stressresistenz zu üben.

Donnerstag, 12. September 2013

Schweinisch



Kopfkino und Dr. Freud

Oh man, oh man, was geht nur manchmal in den Köpfen der Leute vor – oder sogar in meinem eigenen!? Da spielen einem die eigenen Gedanken doch gern mal Streiche, obwohl man ganz unschuldig an nichts Schlimmes denken wollte... Oder es purzeln einem Dinge aus dem vorlauten Mund, bevor man zu Ende gedacht hat (der Schnabel ist eben manchmal schneller als der Verstand).
Was ich meine? Na, beispielsweise sitze ich, nichts Böses ahnend, mit Musik in den Ohren in der S-Bahn und lese zur Beschäftigung Straßennamen mit. Völlig geschockt stellte ich das eine Mal dabei fest, dass ich gerade die „Rudelbummsstraße“ entlangfahre! Wie bitte? Wer macht denn so etwas? Nun ja, was soll ich sagen. War der Wunsch Vater des Gedanken? Die Straße hieß nämlich ganz banal „Rummelsburgstraße“.
Und wenn wir schon über Schweinereien sprechen – ich singe ja auch gern mal Songs mit, die ich kenne (oder zu kennen glaube). Besonders interessant wurde meine Interpretation vom The Pleasures Song „If you won’t stopp then I will start“, als ich lauthals bei offenem Autofenster mitsang “If you won’t stop then I will COME”.... Dr. Freud lässt grüßen, habe ich doch im Moment des Singens an einen äußerst attraktiven Freund von mir gedacht.
Etwas mehr in Richtung Situationskomik geht wohl eine Verwechslung, die mir und meinem Engel passierte, als wir uns in einem Winter über das Mittagessen unterhielten. Wir trugen Fellstiefel und zum Essen sollte es Pellkartoffeln geben. Allerdings sollte man bei dieser Unterhaltung nicht auf die Stiefel schauen, denn so gab es Fellkartoffeln und bei der Fehlerbehegung auch noch Pellstiefel.
Ab und an können auch vermeintlich harmlose Aussagen zu großem Gelächter führen, wenn der Trainer einer Weiterbildung unbedacht von sich gibt: „Manche von euch kenne ich ja schon vom Sehen. Andere von mehr…“ Wie jetzt? Wir sind aber schon noch auf dem Arbeitsniveau, oder?
Und ein Kollege berichtet beim Thema Haustiere von seinen vielen Allergien und „deswegen habe ich es mit Vögeln probiert.“ Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das gegen Allergien hilft…


Mittwoch, 4. September 2013

Shopping-Queen



Frauen können nicht ohne….

Ob Klamotten, Schuhe, Taschen, einfach nur Crémes, Haarmittelchen, Badesalze oder Deko-Artikel – Frauen müssen gucken und am liebsten auch gleich kaufen.
Selbst, wenn Frau von einer ausgedehnten Shoppingtour kommt, ist es alles andere als ungewöhnlich, wenn sie gleich am nächsten Tag (oder sogar noch am selben Abend) im Internet erneut auf Shoppingwürdiges stößt und bestellt. So sind Frauen nun mal. Und das ist auch eigentlich nicht schlecht. Denn wer, wenn nicht die Damenwelt, würde sonst die Wirtschaft so schön am Laufen halten. Ohne kaufwütige Mädels gäbe es wahrscheinlich kaum Angebot und Nachfrage für die Marktanalyse.
Eine Sache beschäftigt mich dabei allerdings immer wieder (und bestimmt alle anderen
Schuhfetischistinnen unter uns): was tun, wenn die Schuhe drücken, kneifen, Blasen machen,
aber doch sooooo schön sind, dass man sie trotzdem kauft (das muss genetisch bedingt sein) und dann eben selten bis nie trägt.
Ärgerlich, nicht wahr? Aber den Schuh einfach nicht kaufen, können wir Fans der
faszinierenden Fußbekleidung eben auch nicht. Selbst wenn die Traumteilchen nur zum Sitzen und nicht zum Laufen taugen – haben muss Frau sie.
Nun gut, schließlich ist es ja auch am wichtigsten, wie Frau ihren Fußschmuck in Szene setzt und nicht, ob sie damit auch laufen kann. Hauptsache schick, nicht wahr?

Donnerstag, 29. August 2013

Familienglück



Windel-Winnie’s erste Abenteuer

Was erweicht das Herz eines Mädchens mehr als der Anblick eines wenige Wochen alten Babys? Also mir fällt spontan nichts Besseres ein.
Wenn man ein so winziges Geschöpf bestaunt, wie es mit zusammengekniffenen Äuglein und Stirnfalten durch die Anstrengungen beim Drücken nach einem Besuch an Muttis Milchbar daliegt, ist alles anderen nebensächlich. Sogar unanständige Geräusche aus dem falschen Ende des Menschleins sind plötzlich niedlich (aber wehe, der Vater tut’s dem Baby gleich – das gibt Ärger…). Selbst Windeln wechseln, wenn die Kleinen ein „feines Käckerchen“ gemacht haben, wird zum Vergnügen (zumindest bis zur ersten festen Nahrung).
Und wer sieht schon absolut goldig beim „wiederkäuen“ aus, mit aus dem Mundwinkel fließender, säuerlich-unangenehm riechender Flüssigkeit, wenn nicht ein frisch geborenes Elternglück?
Ja, so ein Würmchen, das eingeknäuelt in seiner Schlafdecke liegt und leise schnarcht, ist ein unglaublich zauberhafter Anblick.
Spannend ist auch immer, wie das Ergebnis aussieht… Im Falle der frisch gebackenen Eltern, die ich neulich besuchte, kann ich nur sagen: Habt ihr fein gemacht, eine wirklich gute Mischung. Einfach zuckerschnutensüß mit Sahnehäubchen drauf und Fähnchen dran!
Da möchte man gleich mitmachen und sich ein eigenes, kleines „Wir“ basteln.
Es fehlt meist nur eine wiiinzige Kleinigkeit: der passende Mann. Ist vermutlich auch ein Bastelsatz. Na dann – wo war gleich die Werkzeugkiste?

Donnerstag, 22. August 2013

Jetzt geht's los!



Und zwar so richtig

Und das bezieht sich dieses Mal auf meine Arbeit.
Ich bin zwar seit nunmehr 2 Monaten dabei, aber erst seit dieser Woche habe ich eigene Kunden und darf (oder besser soll?) so selbstständig wie nur irgend möglich arbeiten.
Wie jeder, der in einen eigentlich artfremden Beruf wechselt, hatte ich natürlich Bedenken. Oder etwas plumper ausgedrückt – ich hatte ordentlich „Schiss inne Schlüpper“!
Immerhin sitzt ja jetzt auch niemand mehr neben mir und greift ein, wenn ich drauf und dran bin Käse zu machen oder den Kunden mit Nichtachtung strafe, weil ich mit vor Panik lahm gelegtem Hirn auf den Computerbildschirm starre und ziellos durch mein Programm klicke oder darauf warte, dass ein kleines Männchen erscheint (wie die doofe Büroklammer in Word) und mich schrittweise anleitet.
Und dann erzählte einer meiner Kollegen, der mit mir neu angefangen hat, auch noch solche Horrorgeschichten von seiner ersten Woche (ich hatte aufgrund einer Schulung noch eine Woche Schonfrist, bevor es bei mir richtig losging), dass ich mich am liebsten auf dem Klo eingeschlossen hätte…Wenigstens für ein „nervöses Angst-Pipi“.
Aller Panik zum Trotz passierte erstaunlicherweise bisher noch nichts Schlimmes, seit ich „allein“ arbeite. Sind ja auch erst 3 Tage. Und ich hatte noch keine wirklich schweren Fälle und harten Brocken vor mir sitzen.
Doch ich bin sicher, die stehen mir garantiert noch bevor. Immerhin weiß ich ja, was in Notfällen zu tun ist: Ruhe bewahren, flach auf den Boden legen und auf Hilfe warten.
Viel Glück!

Mittwoch, 14. August 2013

Mein Neuer



Endlich zweisam...

Ja, richtig, ich habe jetzt endlich jemanden an meiner Seite. Jemanden, der stabil ist, mir Halt und Sicherheit gibt, jemand Pflegeleichtes und ziemlich Schickes! Zwar schon ein etwas älteres Modell, aber trotzdem noch fit, nicht zu groß, nicht zu klein, trägt gern Retrolook und hat einen guten Musikgeschmack. Außerdem nimmt mein Neuer mir ein wenig Arbeit ab. Und die Farbe ist fantastisch: aubergine.
Wovon ich rede? Von meinem ersten eigenen Auto natürlich! Was dachtet ihr denn?
Und mit diesem zauberhaften Gefährt bin ich sehr glücklich. Zwar werde ich dank Automatik sicherlich etwas faul, aber spätestens beim ersten Stau freue ich mich umso mehr.
Sogar einen Namen hat meine neue Errungenschaft schon bekommen. Entgegen üblicher Namensideen von Frauen für Autos, die fast immer männlich sind (Erwin, Karlchen, Ingo…), habe ich mich für die eher männertypische Idee eines weiblichen Namens für mein Auto entschieden: Helmi. Das ist Finnisch (was sonst) und bedeutet Perle. Ich finde, das passt sehr gut. Das Auto erschien mir einfach eher weiblich als männlich.
Nun hoffe ich, dass meine Perle mir noch ein paar Jahre treue Dienste erweist, bevor ich sie in Rente schicken muss.
Noch hat sie jedenfalls reichlich Schmackes unter der Haube. In diesem Sinne: Motor an und auf geht’s!

Eindeutig weiblich, oder?

Mittwoch, 7. August 2013

Logische Folge



Stilvoll in den Ehehafen

Die logische Folge nach einem amüsanten Junggesellinnenabschied ist ja wohl die Hochzeit. Und bei genau eben jener war ich am vergangenen Wochenende. Was für ein schöner Abend!
Das junge Brautpaar hatte, für meine Begriffe, so viele Gäste wie genügsame B-Promis...und alle waren so unglaublich nett und haben zusammen gefeiert, ob man sich nun kannte oder nicht.
Trotz sengender Hitze hatten die Mädchen alle hübsche Kleider an und die hartgesottenen Herren ihre Anzüge (na gut, spätestens nach dem Essen durfte dann das ein oder andere Teilchen abgelegt werden).
Und die Braut…ja die Braut…sie sah sooooo hübsch aus!
Gut mitgedacht trug sie ein knielanges, aber äußerst elegantes Kleid mit wunderschöner Raffung am Corsagenoberteil, dazu flache, aber schicke Schuhe mit wenig Stoff dran, also ebenfalls luftig, und das dunkle Haar zauberhaft hochgesteckt, in Locken gedreht und mit weißen Blümchen verziert…einfach wunderhübsch.
Der Bräutigam war natürlich auch ganz schmuck in seinem Anzug, den er tapfer bis zum Schluss anbehielt.
Absolut fantastisch war die stilvolle Gestaltung der Hochzeit. Wie schon beim Junggesellinnenabschied (und wie ich hörte auch beim Pendant, der Männerrunde zur Verabschiedung des Junggesellen) gab es kein Fremdschämen, keine Blamagen, keine peinlichen Spielchen.
Das heißt aber nicht, dass es langweilig war! Es gab ja Spiele, aber die waren toll, kreativ und witzig – genau passend zum Brautpaar.
Das Essen war auch köstlich und die Hochzeitstorte um Mitternacht setzte der ganzen Feierlichkeit die Krone auf. Oder sollte ich sagen, den Brautschleier?
Es war auf jeden Fall ein gelungener Abend in angenehmer Gesellschaft.


P.S. Liebe frisch Vermählte – eure Familien sind der Knaller!

Mittwoch, 31. Juli 2013

Nächster Halt: EHE



Jung und gesellig 

Was für ein verrückter Tag. Auch wenn ich dafür auf ein lang erwartetes Konzert verzichten musste (was mir aufgrund der Temperaturen vom letzten Wochenende beim bloßen Gedanken an den kleinen süßen Club, sicherlich zum Bersten gefüllt, die Schweißperlen auf die Stirn und die Sturzbäche den Rücken hinunter getrieben hat)!
Ich hatte ja die schwere Aufgabe meiner Freundin, einer zukünftigen Braut, zu gestehen, dass ich nur an ihrem halben Junggesellinnenabschied teilnehmen kann. Besonders tragisch, da leider auch andere ihre Teilnahme kurzfristig zurückgezogen haben. 
Aber ich wollte doch so gern zum Konzert, nachdem ich ganze 8 Jahre auf die Wiedervereinigung der finnischen Rockband warten musste…
Und eigentlich war ich auch schon halb dabei mich zu dekorieren und, dem Schweiße trotzend, mein Styling aufs Beste herzustellen, als mein Engel mir gestand aus gesundheitlichen Gründen auf das Konzert verzichten zu müssen. Dann beichtete auch noch eine andere liebe Freundin, dass sie gar nicht anwesend sein würde und so schwand sogar meine Begeisterung.
Meine innere Stimme gab mir dann den entscheidenden Tritt in den Hintern mit der Aufforderung mich noch spontan und rasant der Junggesellinnentruppe anzuschließen.
Zu meinem großen Glück sind diese Mädels sehr geduldig mit mir und meiner Unschlüssigkeit, sind von Natur absolut loyal und haben mich unglaublich herzlich mit offenen Armen (wieder) aufgenommen. Danke dafür, ihr Lieben.
Es war dann auch wirklich ein wundervoller Tag und ein sehr schöner Abend.
Und es war keine Party von der Sorte Bauchladen, Alkohol, Bunnyohren und lächerlich machen mit Gruppenzwang. Nein, es war gesittet und anständig und TROTZDEM fantastisch. Daher die Nachricht an alle Ungläubigen: Ja, Junggesellinnenabschiede können auch ohne Besäufnis Spaß machen!

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ich will nichts...



…nur meine Ruhe!

Eine Freundin klagte mir neulich ihr Leid. Sie berichtete, dass sie sich theoretisch als Single äußerst wohl fühle und sehr gern allein lebe. Wären da nicht die neuerdings beziehungswütigen Herren der Schöpfung. Die scheinen ihr nämlich unbedingt ihr spaßiges Singleleben kaputt machen zu wollen.
Und dann handelt es sich bei den Interessenten nicht einmal um gut aussehende Johnny Depps und maskuline Dwayne „The Rock“ Johnsons, nein. Es sind ausschließlich Herren der Marke „Gesichtsgulasch“ oder Gartenzwerg und gern auch die Sorte „Dumm-dümmer-hallo-hier-bin-ich“! 
Das arme Mädel fühlt sich von Date zu Date immer mehr wie in einem Gruselkabinett. Wenn das so weiter geht, gibt sie die Männer wahrscheinlich noch ganz auf! Gott, bewahre…
Wo bleibt bloß der blöde Prinz auf seinem scheiß Gaul???


Mittwoch, 17. Juli 2013

Apropos Hochzeitswahn...



Nicht ganz so extrem, aber genauso schön


Mein Engel und ich haben nämlich am 11.07. unseren nunmehr 10. „Hochzeitstag“ gefeiert!
Man merkt oft gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht.
Und wenn man dann in Erinnerungen schwelgt und feststellt, was man schon alles miteinander erlebt hat…hach ja….
Da kommen gewagte, schöne, aber auch hässliche Dinge (wieder) zum Vorschein…
Wenn man sich beispielsweise alte Bilder anschaut und gemeinsam über furchtbare Outfits und Frisuren lacht oder wenn man sich an alte, selbstgedrehte Videos wagt, von Urlaubsreisen oder witzigen Abenden, kann das zuweilen ein haarsträubendes Erlebnis werden.
Gelegentlich spielen die Gefühle dabei verrückt – einerseits möchte man bestimmte Geschichten noch einmal erleben, andererseits ist man froh endlich erwachsen zu sein und hofft inständig, dass einem gewisse Peinlichkeiten nun erspart bleiben.
Und dann gibt es in jeder Freundschaft auch immer wieder Tiefpunkte, die nur eine wirklich echte zu überstehen vermag. Daher bin ich froh, dass unsere sich so tapfer gehalten und so fantastisch entwickelt hat und weder Entfernungen noch Männer einen echten Keil zwischen uns treiben konnten und wir nach jedem Streit immer wieder zueinandergefunden haben.
Mein Engel, du bist einer der wichtigsten Menschen im meinem Leben und ich bin sehr froh, dass es dich gibt.
Auf die nächsten 10 – 20 – 30 Jahre und gern auch noch viele mehr!!!


P.S. Vor 2005 besaßen wir noch keine Digicam, weshalb es davon hier im Blog (leider?) keine Bilder zu sehen gibt.


2005

2006

2007

2008

2010

2011

2012

2013

Donnerstag, 11. Juli 2013

Babyboom und Hochzeitswahn



Mach ich was falsch?

Nein, es geht dieses Mal nicht um eine ausgedehnte Lästerattacke zum permanenten Partner-wechsel-dich und der tatkräftigen Unterstützung zur Steigerung der Geburtenrate durch unsere (Pseudo-)Promis. 
Es geht um meine Freunde. Da stelle ich mir immer häufiger eine Frage:
Was passiert nur zurzeit mir meinen Mädels?
Da wird geheiratet und Nachwuchs gebastelt, was das Zeug hält! Und wer nicht heiratet oder bastelt, der plant zumindest zu diesem Thema oder –wie ich kürzlich erfuhr– ist schon wieder geschieden oder das zweite Mal verehelicht, am besten auch gleich mit Kindern verschiedener Partner.
Selbst unter meinen neuen Kollegen, die alle kaum älter oder genauso alt sind wie ich, gibt es schon Mamas, Papas und Eheleute.
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich langsam aber sicher ganz schön hinterherhänge…
Und dieses penetrante Ticken meiner biologischen Uhr liefert nicht gerade eine Entschärfung der Situation.
Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich für die frisch Vermählten und schwangeren Austern in meinem Freundeskreis und wünsche ihnen alles Glück der Welt!
Und mir bleiben dann immerhin Morgenübelkeit und Streitigkeiten über die gemeinsame Wohnungseinrichtung noch eine Weile erspart – ein äußerst wohltuender Gedanke.