Wohnungssuche leicht gemacht?
Denkste, Puppe!
So schnell findet sich das passende Objekt nun wirklich
nicht. Jetzt ist ausgeprägte Geduld von Nöten sowie Beharrlichkeit und viel
Recherche. Außerdem sollte ich vielleicht meine für Mädels untypische Aversion
gegen das Telefonieren zumindest zeitweise ablegen. Was für ein schwieriges
Unterfangen...
Ich habe mir neulich wieder eine Wohnung angeschaut und wäre
die Vormieterin nicht so herzerfrischend ehrlich und direkt, hätte ich evtl.
sogar noch einen Fehler begangen.
Der Schnitt der Wohnung war fantastisch, die Lage schien
ideal – bis ich aus dem Schlafzimmerfenster sah und in etwa 5 Metern Entfernung
eine Reihe Hochhäuser mitten im Bau vorfand. Nach Aussage der Vormieterin sähe
das schon seit 2 Jahren so aus. Ganz zu schweigen vom täglichen Krach und
Gebrüll der „ausländischen Fachkräfte“, die eigens für den Bau eingeflogen
wurden.
Als ich sie auf das zweite Schlafzimmer ansprach, dass sich
auf der komplett anderen Seite der Wohnung befand, bei dem das Fenster auf die
(vermeintlich) ruhige Seitenstraße zeigte, wurde ich sogleich eines besseren
belehrt. Die Seitenstraße wird nämlich nicht nur zur morgendlichen und
nachmittäglichen Rushhour als Abkürzung und Umfahrung der Hauptstraße genutzt.
Und man dürfe sich nicht an den anderen „multikulturellen“ Mietparteien stören,
die zuweilen auch auf der Bank (Balkonseite) sitzen und Pistazien oder
Sonnenblumenkerne knabbern.
Der russische Großhandeln wenige Meter entfernt sei aber
kein Probleme und habe fantastische Familienpackungen Fleisch in
Industrieküchengröße. Sogar die Lieferanten-LKW seinen nicht sooo schlimm.
Das wirkliche Problem ist am Ende ohnehin die Vermietung mit
ihren abnormalen Auflagen und Knebelverträgen – die bestehen nämlich darauf,
dass beim Auszug nicht nur gestrichen wird, sondern auch Laminat herausgerissen
und Fliesenspiegel in der Küche abgeschlagen gehören und das ganze bitte nicht
bis Monatsende sondern innerhalb von 2 Wochen. Was für eine Schweinerei! Zu
denen möchte ich dann lieber doch nicht.
Also geht die Suche weiter. Na ja, ich bin es ja schon von
der Arbeit gewöhnt und da hieß es ja auch: was lange währt, wird endlich gut.
Hoffentlich...
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