Mittwoch, 9. Oktober 2013

Nur Geduld



Wohnungssuche leicht gemacht?

Denkste, Puppe!
So schnell findet sich das passende Objekt nun wirklich nicht. Jetzt ist ausgeprägte Geduld von Nöten sowie Beharrlichkeit und viel Recherche. Außerdem sollte ich vielleicht meine für Mädels untypische Aversion gegen das Telefonieren zumindest zeitweise ablegen. Was für ein schwieriges Unterfangen...
Ich habe mir neulich wieder eine Wohnung angeschaut und wäre die Vormieterin nicht so herzerfrischend ehrlich und direkt, hätte ich evtl. sogar noch einen Fehler begangen.
Der Schnitt der Wohnung war fantastisch, die Lage schien ideal – bis ich aus dem Schlafzimmerfenster sah und in etwa 5 Metern Entfernung eine Reihe Hochhäuser mitten im Bau vorfand. Nach Aussage der Vormieterin sähe das schon seit 2 Jahren so aus. Ganz zu schweigen vom täglichen Krach und Gebrüll der „ausländischen Fachkräfte“, die eigens für den Bau eingeflogen wurden.
Als ich sie auf das zweite Schlafzimmer ansprach, dass sich auf der komplett anderen Seite der Wohnung befand, bei dem das Fenster auf die (vermeintlich) ruhige Seitenstraße zeigte, wurde ich sogleich eines besseren belehrt. Die Seitenstraße wird nämlich nicht nur zur morgendlichen und nachmittäglichen Rushhour als Abkürzung und Umfahrung der Hauptstraße genutzt. Und man dürfe sich nicht an den anderen „multikulturellen“ Mietparteien stören, die zuweilen auch auf der Bank (Balkonseite) sitzen und Pistazien oder Sonnenblumenkerne knabbern.
Der russische Großhandeln wenige Meter entfernt sei aber kein Probleme und habe fantastische Familienpackungen Fleisch in Industrieküchengröße. Sogar die Lieferanten-LKW seinen nicht sooo schlimm.
Das wirkliche Problem ist am Ende ohnehin die Vermietung mit ihren abnormalen Auflagen und Knebelverträgen – die bestehen nämlich darauf, dass beim Auszug nicht nur gestrichen wird, sondern auch Laminat herausgerissen und Fliesenspiegel in der Küche abgeschlagen gehören und das ganze bitte nicht bis Monatsende sondern innerhalb von 2 Wochen. Was für eine Schweinerei! Zu denen möchte ich dann lieber doch nicht.
Also geht die Suche weiter. Na ja, ich bin es ja schon von der Arbeit gewöhnt und da hieß es ja auch: was lange währt, wird endlich gut. Hoffentlich...



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