Donnerstag, 27. Juni 2013

Endlich



Job to go

Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich noch Wunder: ich habe einen Job, und ich meine nicht das Call Center!
Witzigerweise ist diese Arbeit in einem Feld, an das ich nie im Leben gedacht hätte und was auf den ersten Blick so gar nicht zu mir passt. Außerdem kann sich mich niemand in dieser Position vorstellen. (Toll, so etwas hört man doch gern.)
Und dennoch fand ich meine erste Arbeitswoche ganz fantastisch und äußerst interessant.
Das Team ist gut gelaunt und aufgeschlossen, die Arbeit weckt Erkenntnisse und Talente in mir, von deren Existenz ich bisher nichts geahnt habe, und zu meiner großen Freude und Erstaunen habe ich sogar ein eigenes Büro ganz für mich allein bekommen. Außerdem ist der Job in Berlin, meinem alten, treuen Freund.
Das einzige Manko bei all der guten Laune ist die Tatsache, dass mein Beschäftigungsverhältnis befristet ist. Aber was wäre das Glück auch langweilig, wenn es keinen Haken gäbe. Nicht wahr?
Trotzdem bin ich jetzt erstmal zufrieden. Ich sauge die ganzen ungewohnten (beruflichen) Eindrücke in mich auf und sammele fleißig viele neue Erfahrungen. Ich bin sicher, dass ich mit dieser Basis auch weiterhin beruflich erfolgreich sein werde.
Also, auf geht’s!

Erst knallen die Korken und dann wird gearbeitet.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Living on a Prayer



Bon Jovi live – ich war dabei

Und scheinbar mit mir auch ganz Berlin und mindestens die Hälfte der Leute ist in meiner Bahn mitgefahren!
Es war unerträglich heiß und bis zur Station an der Waldbühne sind so viele Menschen dazugestiegen, dass man sich bereits in der Bahn fühlte wie auf einem Konzert von Justin Bieber – total eingequetscht und umzingelt von lautstark dümmlich daher plappernden jüngeren und älteren Herrschaften und Dämlichkeiten, die allesamt und trotz Hitze(!) fleißig gebechert haben. Und ich spreche nicht von Wasser.
Leider zog sich das Gruppenkuscheln tatsächlich den ganzen Weg aus der Bahn heraus bis zum Eingang der Waldbühne hin. Wären die Leute um mich herum (halb) nackt gewesen und hätten fleißig Joints geraucht, hätte es ein wenig an Woodstock ’69 erinnert.
Der nächste kleine Schock ließ nicht lange auf sich warten: es gab aufgrund einer Locationänderung für meine Konzertkartenkategorie nur noch Plätze in strahlendem Sonnenschein…Oder sollte ich sagen in brütender Hitze mit massiv erhöhtem Krebsrisiko? Zum Glück hatten meine Begleiter Sonnencreme dabei.
Außerdem war es das erste Mal, dass ich bei einem Open-Air-Konzert die meiste Zeit damit verbracht habe im Wechsel mit der rechten Hand, der linken oder beiden meine Augen vor der blendenden Sonne zu schützen und um überhaupt etwas auf der Bühne erkennen zu können.
Dennoch war das Konzert einfach fantastisch! Die Herren Bon Jovi sind keineswegs in die Jahre gekommen – sie haben immer noch gerockt, was die Gitarrensaiten, Schlagzeugfelle und Stimmbänder hergaben. Die Stimmung war ausgelassen, die Songauswahl perfekt und von dem bezaubernden Lächeln des schönen
Sängers brauche ich gar nicht erst anzufangen (sonst höre ich so bald mit dem Schwärmen nicht mehr auf).
Die Zugaben waren besonders genial. Es gab gleich mehrere (wer mag diese Herren schon gehen lassen) und die letzte war ein kleines Wunschkonzert. 
Beweismaterial - was für ein Lächeln!
Mit solch einem Auftritt kann man nur zufrieden sein (und mit solch einem Sänger kann frau nur zufrieden sein…)
Ich freue mich schon jedenfalls auf das nächste Mal und „One wild night“!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Studentenstadt



Ein Trip mit der Zeitmaschine

Ich war letztes Wochenende endlich wieder in Greifswald, meiner Studentenheimat. Nach einem Jahr Abstinenz wurde es aber auch wirklich Zeit.
Übernachten durfte ich bei meiner studienbegleitenden „Mitkochgelegenheit“. Nur gekocht haben wir dieses Mal nicht. Aber wir haben Sushi genossen vom – wie ich finde – besten Lieferservice schlechthin, haben in Wolgast lecker Kuchen gegessen und auf dem Greifswalder Marktplatz in der Sonne gesessen (die wohlverdiente Erholung nach einer relativ ausgedehnten Radtour) und einen Frappé (mein erster und der war köstlich) getrunken.
Doch von vorn: die Fahrt in meine Teilzeitheimat war grauenhaft – ich fuhr mit dem Zug, zusammen mit einer besoffenen Männermeute, die scheinbar Herrenurlaub auf Usedom vorhatte und dies mit lautstarker Ballermannmusik, jeder Menge Alkohol und Zigaretten- sowie Jointpausen auf der Zugtoilette feiern wollte. So roch es immerhin nicht nach Plumpsklo.
Und zum Glück waren diese Strapazen schnell vergessen, denn kaum angekommen, fühlte ich mich, als wäre ich nie weg gewesen. Als würde ich nach den Semesterferien wieder zurückkommen.
Ich bin durch die bekannten Straßen geschlendert und habe alle vertrauten Eindrücke aufgesaugt. Und natürlich kam ich nicht umhin, selbst bepackt wie ein Esel mit Tasche und Riesenrucksack noch einen Abstecher in mein liebstes H&M zu machen! Ach, das hat Erinnerungen geweckt…
Wunderbarer Greifswalder Museumshafen
Die Hafenspaziergänge waren auch wieder zauberhaft – am Ryck, in Wiek und in Wolgast.
Schade nur, dass die von mir liebvoll Bonzenbäcker genannte Bäckerei Junge meinen Lieblingskuchen nicht vorrätig hatte. Denn nirgendwo als in Greifswald beim Bonzen gibt es KIRSCHstreuselschnecken. Und die sind lecker! Und jederzeit eine Sünde wert.
Fazit: Alles in allem kann ich sagen, dass es wie immer traumhaft schön war und ich vielleicht doch öfter als einmal im Jahr mein kleines Greifswald besuchen sollte und auch möchte.
Wenigstens für meine geliebten Streuselschnecken!

Mittwoch, 5. Juni 2013

Hamburg und ich - Teil 2



Hamburg und ich – (K)eine Liebesgeschichte





                    ===>





Es ist nicht zu fassen! Dabei waren wir uns schon näher gekommen. Und dann DAS!
Warum kann es nicht sein? Bin ich etwa zu anspruchsvoll? Dabei will ich mich nur geborgen und zuhause fühlen. Und gemeinsam Freunde finden. Oder sich mit den eigenen gegenseitig bekannt machen. Und natürlich zusammen viel Spaß haben. Aber auch gemütliche Abende gemeinsam verbringen. Zusammen über schlechtes Wetter meckern oder sich gemeinsam am Sonnenschein erfreuen und bei einem Spaziergang am Hafen die Bote bestaunen.
So, und bevor jetzt das Unverständnis noch größer wird, kläre ich auf:
Es dreht sich natürlich alles um meine unerwiderte Liebe zu Hamburg, der wohl unnahbarsten Stadt für mich.
Ich weiß nicht, woran es liegt, aber wir beide, obwohl wir uns nun kennen und mögen gelernt haben, wollen in Zweisamkeit nicht recht funktionieren.
Hamburg und ich, wir sind wie die Königskinder aus der Volksballade – wir finden einfach nicht zusammen. Schade.
Der einzige Trost an dieser Stelle: Berlin, die treue Seele, ist immer noch für mich da. Eine echte Freundschaft kann eben nichts erschüttern.
Also Berlin, lieber Freund, verzeih’ mir den Gedanken an das Fremdgehen. Ich bleibe doch sehr gern bei dir!
(Aber wenn du nichts dagegen hast, würde ich mit Hamburg gern weiterhin eine lockere Freundschaft führen – nur für den Fall, dass sich doch noch etwas Ernstes entwickelt…)