Routine vs. Neuland
Immer wieder das gleiche Problem. Der Mensch ist ein
Gewohnheitstier und wenn er sich erstmal mit einer Situation arrangiert hat,
kommt er schon damit klar. Oder hat sogar richtig Spaß dabei. Das gilt sogar
schon, wenn man sich in Gedanken mit etwas arrangiert hat. Oder wenn man sich
auf etwas freut, von dem man ausgeht, dass es passiert.
Und dann kommt leider oft der große Hammer, der einem die
Illusion zerschlägt oder die Routine ruiniert: das Neuland. Auch Abwechslung
oder Herausforderung genannt.
Dann stellt sich auf einmal die Frage, wie gehe ich jetzt
damit um? Stumm hinnehmen wie Männer oder hinterfragen, sich ärgern, dem
Vergangenen nachsinnen und jetzt Angst haben wie Frauen? Oder neugierig, offen
und unvoreingenommen sein, die neue Herausforderung einfach annehmen und es
positiv sehen – wie Kinder.
Wann haben wir eigentlich verlernt offen für neues zu sein?
Also wirklich offen, es nicht nur zu behaupten. Viele sagen zwar, sie mögen
Abwechslung, aber wenn sie dann kommt, sind die Menschen oft trotzdem nicht
zufrieden oder eben ängstlich.
Wo bleiben Mut machende Gedanken, wie: Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich
woanders eine neue. Oder, aus neuen Ereignissen kann man (für’s Leben) lernen.
Abwechslung vertreibt schon Kindern Langeweile, warum nicht auch Erwachsenen?
Wann sind wir eigentlich zu solch faulen, routinegeilen
Gewohnheitstierchen mutiert? Wo bleibt nur die Lust auf Abenteuer, die
Vorfreude auf das Erschließen von Unbekanntem?
Ich glaube, Lust und Abenteuer verstecken sich hinter Frust
und Arbeit.
Es muss uns nur irgendwie gelingen die beiden
hervorzulocken. Hat jemand einen Tipp?
Meiner wäre vielleicht, zu machen, was einen erfreut und
einen Wohlfühl-Effekt hat. Und man sollte natürlich auf Herz und Bauch hören (solange
der Kopf damit einverstanden ist und keine glaubwürdigen Argumente dagegen
vorweisen kann).
Nur Mut - früher ging’s doch auch!
Mit kindlichem Mut |