Mittwoch, 27. Februar 2013

Wiederholungstäter



Und täglich grüßt das Männer-Rezidiv

Neulich habe ich mal wieder mit meiner Freundin telefoniert und sie berichtete von einem Mal(e)heur, das ihr schon wieder passiert ist: sie hat sich in einen jungen Mann verliebt, der, entgegen jedweder Vorsätze nach dem letzten Beziehungschaos, doch wieder ihrem gewohnten Muster entsprach. Natürlich entpuppte sich auch dieser Typ als absoluter Fehltritt.
Und das liebe Mädel ist weder die erste noch die einzige meiner Freundinnen, die sich immer wieder mit männlichen Reinfällen aus gleichen Gründen herumärgert. Mir ist es ja auch schon passiert und so vielen anderen tollen Mädels garantiert ebenfalls. Vermutlich passierte das sogar bereits dem einen oder anderen Herren der Schöpfung – wissentlich oder nicht.
Jedenfalls habe ich mich aus erwähntem aktuellen Anlass mal etwas näher mit der Problematik beschäftigt und Erstaunliches herausgefunden.
Zunächst wird eine uns wohlbekannte Redewendung von Paartherapeuten als wahr bestätigt: bei der Partnerwahl stimmt es tatsächlich, dass sich Gegensätze anziehen. Zu Beginn wollen wir Mädels also einen Mann, der das hat, was wir nicht haben, und schon bald geht es uns tierisch auf die Nerven.
Die Ursache, die Frauen immer wieder zum gleichen Typ Mann bringen (Als wenn es nicht genügend Auswahl auf dieser Welt gibt!), liegt tatsächlich in gewissen Kindheitserlebnissen begründet. Will sagen, das Verhältnis unserer Eltern, welches wir als Kind mitbekommen, prägt uns ein Leben lang. Daher lasst uns Fehltrittgeplagte unseren Eltern danken: Vielen Dank, liebe Mami, lieber Papi, dass ihr mir die Beziehung zu Männern (oder Frauen) für die Zukunft gründlich versaut habt!
Na ja, gut, wenn die Eltern tatsächlich gut vorgelegt haben, darf an dieser Stelle auch gern aus tiefstem Herzen und ohne Ironie gedankt werden.
Und wir bleiben laut Psychologen so lange ungewollte Wiederholungstäter bei der Partnerwahl, bis uns ein einschneidendes Erlebnis wach rüttelt und aus dem Teufelskreis befreit. Das kann ich sogar aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Nach meinem Weckruf musste ich zwar auch noch Frösche küssen, aber zumindest brachten sie andere Problemzonen mit als die Vorgänger.
Oder: Einfach mal ausbrechen (aus dem gewohnten Muster)
Am besten sucht man sich also gleich jemanden, der einem zumindest in einigen Bereichen ähnlich ist, und dann sollte eine glückliche Beziehung durchaus möglich sein. Und man darf nicht vergessen: was nicht passend ist, wird auch nicht passend gemacht werden können! Man kann den Partner nun mal nicht komplett ändern. Man kann sich lediglich auf halbem Wege entgegenkommen. Falls das nicht klappt – auf zum Nächsten (Frosch)!

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