Und täglich grüßt das
Männer-Rezidiv
Neulich habe ich mal wieder mit meiner Freundin telefoniert
und sie berichtete von einem Mal(e)heur, das ihr schon wieder passiert ist: sie
hat sich in einen jungen Mann verliebt, der, entgegen jedweder Vorsätze nach dem
letzten Beziehungschaos, doch wieder ihrem gewohnten Muster entsprach. Natürlich
entpuppte sich auch dieser Typ als absoluter Fehltritt.
Und das liebe Mädel ist weder die erste noch die einzige
meiner Freundinnen, die sich immer wieder mit männlichen Reinfällen aus
gleichen Gründen herumärgert. Mir ist es ja auch schon passiert und so vielen
anderen tollen Mädels garantiert ebenfalls. Vermutlich passierte das sogar
bereits dem einen oder anderen Herren der Schöpfung – wissentlich oder nicht.
Jedenfalls habe ich mich aus erwähntem aktuellen Anlass mal
etwas näher mit der Problematik beschäftigt und Erstaunliches herausgefunden.
Zunächst wird eine uns wohlbekannte Redewendung von Paartherapeuten als wahr bestätigt: bei der Partnerwahl stimmt es tatsächlich,
dass sich Gegensätze anziehen. Zu Beginn wollen wir Mädels also einen Mann, der
das hat, was wir nicht haben, und schon bald geht es uns tierisch auf die
Nerven.
Die Ursache, die Frauen immer wieder zum gleichen Typ Mann bringen
(Als wenn es nicht genügend Auswahl auf dieser Welt gibt!), liegt tatsächlich
in gewissen Kindheitserlebnissen begründet. Will sagen, das Verhältnis unserer
Eltern, welches wir als Kind mitbekommen, prägt uns ein Leben lang. Daher lasst
uns Fehltrittgeplagte unseren Eltern danken: Vielen Dank, liebe Mami, lieber
Papi, dass ihr mir die Beziehung zu Männern (oder Frauen) für die Zukunft
gründlich versaut habt!
Na ja, gut, wenn die Eltern tatsächlich gut vorgelegt haben,
darf an dieser Stelle auch gern aus tiefstem Herzen und ohne Ironie gedankt
werden.
Und wir bleiben laut Psychologen so lange ungewollte
Wiederholungstäter bei der Partnerwahl, bis uns ein einschneidendes Erlebnis
wach rüttelt und aus dem Teufelskreis befreit. Das kann ich sogar aus
persönlicher Erfahrung bestätigen. Nach meinem Weckruf musste ich zwar auch
noch Frösche küssen, aber zumindest brachten sie andere Problemzonen mit als
die Vorgänger.
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Oder: Einfach mal ausbrechen (aus dem gewohnten Muster) |
Am besten sucht man sich also gleich jemanden, der einem
zumindest in einigen Bereichen ähnlich ist, und dann sollte eine glückliche
Beziehung durchaus möglich sein. Und man darf nicht vergessen: was nicht
passend ist, wird auch nicht passend gemacht werden können! Man kann den
Partner nun mal nicht komplett ändern. Man kann sich lediglich auf halbem Wege
entgegenkommen. Falls das nicht klappt – auf zum Nächsten (Frosch)!
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