Freunde sind die besseren Partner
Das mag vielleicht eine gewagte These sein, aber ich finde, es ist auf jeden Fall eine Menge Wahres dran.
Denn wenn wir mal alle ganz ehrlich sind, erlauben wir
unseren (besten) Freunden viel mehr Fehltritte als den eigenen oder zukünftigen
Partnern. Auch bei den Lastern unserer Freunde drücken wir viel öfter beide
Augen zu; und die Hühneraugen auch noch.
Ich bin zum Beispiel beinah militante Nichtraucherin, habe
aber Freundinnen die rauchen. Soweit nicht ungewöhnlich. Aber während ich auf
der Straße bei jedem Raucher die Nase rümpfe, den Qualm wild mit den Händen
wegzuwedeln versuche und mir eventuell noch ein schnippischer Spruch in
Richtung des FREMDEN Rauchers herausrutscht, toleriere ich den Mief bei
Freunden einfach. Ok, einfach ist es nicht. Gelegentlich merke ich an, ob man
nicht das Fenster öffnen könnte oder ob die inzwischen dritte Zigaretten
innerhalb von 30 Minuten wirklich sein muss. Insgesamt aber versuche ich
darüber hinwegzusehen oder besser gesagt, daran „vorbeizuriechen“.
In meinen Augen häufiger Alkoholgenuss wäre für mich ein
Todesurteil für eine Beziehung oder auch nur fürs Kennenlernen. Bei meinen
Mädels kann ich es ignorieren, wenn sie mehrmals die Woche zum Wein greifen um
Wiedersehen, Zusammenkünfte, Geburtstage oder einfach nur besonders miese oder
besonders schöne Tage zu begießen.
Auch manche Wesenszüge oder Eigenheiten, die einen künftigen
Partner frühzeitig ins Aus befördern würden, werden bei Freunden einfach
hingenommen. Wenn der Partner viel unterwegs ist, man selbst aber lieber daheim
bleibt, wird das früher oder später in Streit ausarten. Bei Freunden macht das
gar nichts. Dann geht man eben das nächste Mal zusammen aus oder macht beim
nächsten Mal einen gemütlichen Abend daheim.
Fernbeziehungen beispielsweise sind bei seltenem Kontakt
ganz schnell passé. Aber eine echte Freundschaft überlebt auch große Distanzen
und längeres Schweigen. Wenn man mit dem Partner bei einer Fernbeziehung nicht
täglich telefoniert, schläft sie bald ein. Wenn ich meine Freunde nicht täglich
kontaktiere, macht das überhaupt nichts.
Es gibt Freundschaften, die schon Jahre anhalten, obwohl man
sich vielleicht ein oder zweimal im Jahr sieht und höchsten fünfmal im Jahr
telefoniert. Das würde bei einer Beziehung NIE funktionieren!
Freundschaften halten im Grunde auch länger als die meisten
Beziehungen. Entsprechend könnte man fast behaupten: wozu noch eine Beziehung,
wenn man Freunde hat? Aber es ist wahr, in manchen Situationen können auch
Freunde nicht mehr helfen und es bedarf eines Partners. Aussterben sollte diese
Spezies also vielleicht nicht unbedingt.
Die witzigen, chaotischen, traurigen und amüsanten
Erlebnisse mit meinen Freunden möchte ich aber niemals missen. Hier ein kleiner
Auszug aus meinem Fotoalbum „Nicht ohne meine Freundin, Teil I - ???“:
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90er Jahre Party - zu zweit macht Blamieren Spaß |
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Good old times - das war ein fabelhafter Rock'n'Roll-Vierer! |
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Früher noch...verrückte Klamottenexperimente |
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Aftershow Party mit Musikerfreunden (The Pleasures - sehr zu empfehlen!) |
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Geburtstagsvorbereitungen mit alkoholfreiem(!) Sekt |
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Was für ein Erlebnis - wir auf der Bühne mit ADAM BOMB |
Mädelsrunde in Greifswald - wie schön es doch im Norden war |
P.S. An meine Lieben, die sich jetzt nicht auf den Fotos
wiederfinden – fühlt euch bitte nicht vernachlässigt. Ich liebe euch trotzdem!
Um noch einmal all meinen Freunden zu danken, folgt an
dieser Stelle einer meiner Lieblingssongs der amerikanischen Rockband Stryper: "Always there for you"
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