Donnerstag, 10. Januar 2013

Paartherapie



So sieht eine perfekte Beziehung aus (ja, nee, is’ klar)

Ständig überlegen sich irgendwelche Verhaltensforscher, Sexual- und Paartherapeuten, wie eine Beziehung langfristig funktionieren kann.
Neulich habe ich auch wieder die Tipps einer Psychologin für eine ideale Beziehung gelesen und wieder einmal musste ich feststellen, dass es scheinbar nicht funktioniert, wenn man nicht sich selbst um 180 Grad verändert. Was soll das denn? Wie soll ich denn eine glückliche Beziehung führen, wenn ich nicht ich selbst sein darf?
Ich meine, sicher ist an der einen oder anderen Idee etwas dran, aber am Ende läuft doch alles auf eine Persönlichkeitsveränderung hinaus, die ja „nur gut“ gemeint sein soll. Ich soll mich also komplett verbiegen, damit mein Beziehungspartner nichts anders machen muss und für ihn alles so bleibt, wie es ist – schön einfach. Blödsinn!
Wenn ich etwas zu kritisieren habe, soll ich im Verhältnis 1:3 auf meinen Partner einreden. Also eine negative Anmerkung und dafür drei positive. Wenn ich doch aber viele negative Anmerkungen zu machen habe und mir nicht mal halb so viel Positives einfällt, wie soll das dann bitte funktionieren? Soll ich wieder einmal wegstecken um meinen „armen Partner“, der nur Käse macht, nicht zu belasten? Das geht doch nicht!
Und dann soll ich beispielsweise, wenn mein Partner ausgehfaul ist, auf das Zusammensein mit ihm verzichten und so lange ohne ihn ausgehen, bis er merkt, dass ihm was fehlt und er sich aufrafft. Ganz ehrlich: wenn er nicht will, dann will er nicht und wenn ich gern Spaß außerhalb meiner vier Wände MIT Partner will, sollte ich mir doch gleich einen suchen, der auch so denkt.
Leichter gesagt, als getan, schon klar. Man weiß ja nie, wo die Liebe hinfällt. Ich habe sowieso oft das Gefühl, dass die Liebe nicht nur eine rosarote Brille mit sich bringt, sondern eine mit schwarzen blickdichten Gläsern! Taub macht sie auch noch, sonst würde man, wenn man frisch verliebt ist, vielleicht doch mal auf seine Freunde oder Familie hören.
Andererseits soll man ja auch aus seinen Fehlern lernen. Oder wie das schöne Sprichwort sagt: Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug. Nur leider scheinen sich viele Leute das Sprichwort gleich als Lebensmotto verinnerlicht zu haben…
Aber wirklich – irgendwie fällt man doch immer wieder auf den gleichen Typ des anderen Geschlechts herein oder nicht? Aktuellstes Beispiel ist Lothar Matthäus, der schon wieder ’ne neue nach altem „Strickmuster“ hat. Und wenn man versucht sich gegen solche Muster zu wehren, kann man genauso gut in lebenslanges Zölibat gehen. Doch wer will das schon.
Theoretisch ließe sich jetzt daraus schließen, dass Liebe und Beziehung immer kompliziert bleiben werden und grundsätzlich einer der Partner das Nachsehen hat. Andererseits, wo kämen wir hin, wenn wir nicht wenigstens ab und an in die schlaffen Arme unserer geliebten Couchpotatoes sinken und von der perfekten Beziehung träumen könnten. Und unter uns: man wird doch wohl noch träumen dürfen…






1 Kommentar:

  1. ,;-) Ich wünsch Dir 'ne kluge, liebe, nicht zu langweilige graue (äh ? bunte!) Maus- oder doch lieber ein Kater ( ist mehr Action in der Beziehung)... Aber warum einfach, wenn' s auch kompliziert geht... Aus Erfahrung klug? Trifft auf die Liebe (meist) nicht zu. ...Herz und Verstand....:-)

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