Donnerstag, 31. Januar 2013

Rent a man



Was es nicht alles gibt…

Es gibt ja kaum noch etwas, das es nicht gibt. Aber einen Mann zu mieten habe ich noch nie in Erwägung gezogen. Hera Lind vermutlich auch nicht, bevor Sie ihren herrlich sarkastischen, spritzigen Roman „Der gemietete Mann“ schrieb.
Ihr Humor ist einfach gigantisch – ich habe so oft vor Lachen die S-Bahn-Gäste belästigt und Verwirrung am Telefon im Callcenter gestiftet. Aber bei dieser fantastischen Schreibe ging es einfach nicht anders. Und ich muss das jetzt sagen, denn ihr Humor und ihre Schreibe erinnern mich ganz stark an meinen eigenen Stil! Wer also gern meine kreativen Ergüsse liest, dem gefällt mit Sicherheit auch das Buch von Hera Lind.
Um einen kleinen Vorgeschmack zu erhalten, fasse ich mal kurz zusammen, worum es geht:

Die frisch geschiedene Karla Stein nimmt ein Jobangebot für die Moderation einer hormongeladenen Jugend-Kult-Sendung im Stil von „Herzblatt“ an. Im Buch heißt die Sendung „Wört-Flört“ (ja, richtig, alles mit „ö“ – ich bin nicht plötzlich Legastheniker geworden) und Karla Stein, Mutter von vier Kindern und mit typischen Mama-Problemzonen, will eigentlich so gar nicht in das gewohnte Moderatorenprofil einer solchen Show passen.
Aber sie kämpft nicht nur weiter um faltenfreie Haut mit knapp 40 und eine schlanke Linie nach vier Geburten, sondern auch gegen die negative Einstellung und Vorurteile der Zuschauer, die sich einen jungen, männlichen Moderator mit Akzent wünschen.
So einen Jüngling kann Karla Stein auch gebrauchen und engagiert sie sich zu ihrer Unterstützung ihr persönliches „Haus-Männchen“, einer 19-Jähriger aus Südafrika. Der hübsche Emil erweist sich aber nicht nur im Umgang mit den Kindern als äußerst geschickt…

Mehr möchte ich eigentlich gar nicht verraten, weil es in diesem Buch so viele Überraschungen und Lachmuskel-Überfälle gibt, dass man es einfach selbst gelesen haben muss!


Und unter uns – vielleicht sollte ich mir bei Gelegenheit (also wenn ich endlich eine eigene Wohnung und Geld habe) auch mal ein hübsches „Haus-Männchen“ zulegen…

Dienstag, 22. Januar 2013

Alternative Verkehrsmittel



Die Bahn kommt…

Na, wo ist denn die Bimmelbahn?
Oder auch nicht. Meistens eher nicht. Verspätung wegen „Verzögerungen im Betriebsablauf“ („Wir bitten um Ihr Verständnis!“) – ich kann’s nicht mehr hören! Und dann soll man noch Verständnis haben? Beim besten Willen nicht! Was machen die Bahnmitarbeiter denn da bitte, dass es überhaupt zu solchen Verzögerungen im Betriebsablauf kommen kann? Betriebssitzung? Betriebsfeier? Betriebsausfall? Schrecklich!
Andauernd kommt man ungewollt zu spät oder muss zumindest ewig warten. Am liebsten bei nasskaltem Wetterchen. Und schön windig muss es sein. Kürzlich erst mussten die armen Bahngäste eine ganze Stunde auf den Bummelzug warten, bei klirrender Kälte. Aber wer rechnet schon im Januar mit Schnee. Und dann kommt der auch noch so unverhofft und plötzlich! Ganz ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit, wirklich ganz ungewöhnlich.
Vielleicht sollten man eine „Verzögerungskasse“ (gern alternat. Wort, aber mit –kasse) einrichten und für jedes Zu-spät-Kommen zahlt der Fahrer (oder die Bahn) jedem Fahrgast 50 Cent. Vielleicht mit einer zeitlichen Staffelung – 10 Minuten zu spät macht 50 Cent und für jede weiteren 5 Minuten kommt immer 1 Euro dazu!
Na gut, wir wollen mal nicht zu streng sein. 10 Cent für jede weitere Verzögerung von 5 Minuten genügt im Grunde auch.
Wäre aber eventuell etwas ungünstig, wenn dann fast alle berliner (und brandenburger) Bahnfahrgäste plötzlich reich würden, außer den Fahrern und/ oder Bahnangestellten natürlich.
Andererseits – was geht mich fremdes Elend an. Dafür zahlen wir ja schließlich (oder zumindest die meisten von uns) eine Menge Geld für die Fahrkarten. Und außerdem haben wir hochgerechnet bestimmt schon Jahre mit dem Warten auf die blöde Bahn verschwendet! In der Zeit hätten wir genauso gut schön shoppen oder schick essen gehen können. Nicht wahr? Da wäre das doch mal ’ne anständige Entschädigung.
Also, ich finde meine Idee gut. 

Mittwoch, 16. Januar 2013

Mein erstes Mal...



Na so ein Zufall!

Doch bevor jetzt alle wollüstig die Lesebrillen zücken – es geht hier nicht um Schlafzimmergymnastik, sondern um einige witzige persönliche Erfahrungen, die nach dem ersten Geschehen immer interessante Nachwirkungen aufwiesen…
Das erste Mal in der Zeitung, sogar mit Foto, war ich mit 16 Jahren, als ich eine (Schüler)Band hatte. Das war ganz schön aufregend! Und ich war sogar mehrmals Thema mit meiner Band.
Ein paar Jahre später hatte ich zwar diese Band nicht mehr, aber ich arbeitete bei ebendieser Zeitung. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir über etwaige Zusammenhänge allerdings wenig den Kopf zerbrochen.
Dann habe ich beim Radio angerufen und mir einen Song gewünscht. Bedingt durch meine immense Finnlandaffinität natürlich den Song einer hierzulande unbekannten, finnischen Band. Mein Wunsch wurde sogar gesendet und der Song gespielt. Geniale Sache, dachte ich mir, und kurze Zeit später arbeitete ich bei genau diesem Radiosender!
Schon witzig, wohin uns das Schicksal so führt…
Dann kam das Fernsehen zu uns auf die Arbeit und ich wurde für einen geplanten Beitrag gefilmt – sogar für eine Ausstrahlung bei der ARD und dann noch zur besten Sendezeit! Das lief gestern, also sprich, ich war im TV zu sehen. Am Arbeitsplatz sitzend, ein Headset auf dem Kopf, meine tolle pinkfarbene Strickjacke mit monströsem Fellkragen tragend (ja, ich sah aus wie Barbie, aber meine Kollegen fanden es schön, dass wenigstens mal jemand etwas GLAMOUR ins Callcenter brachte) und habe einmal wieder Menschen mit interessanten Fragen gelöchert.
Ich gebe zu, es war nicht das erste Mal, dass ich meinen Callcentersenf in einem TV-Betrag dazugeben durfte. Aber das letzte Mal war ich optisch nicht vorbereitet und es handelte sich auch „nur“ um einen regionalen Beitrag in Thüringen.
Und jetzt warte ich natürlich auf einen eventuell wiederkehrenden Zufall…
Hallo Schicksal, hallo Fernsehen – hier bin ich, nimm mich! Schließlich wollen wir doch die Kette der witzigen Zufälle nicht unterbrechen… 

Ich übe schon mal den Umgang mit meinen Fans!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Paartherapie



So sieht eine perfekte Beziehung aus (ja, nee, is’ klar)

Ständig überlegen sich irgendwelche Verhaltensforscher, Sexual- und Paartherapeuten, wie eine Beziehung langfristig funktionieren kann.
Neulich habe ich auch wieder die Tipps einer Psychologin für eine ideale Beziehung gelesen und wieder einmal musste ich feststellen, dass es scheinbar nicht funktioniert, wenn man nicht sich selbst um 180 Grad verändert. Was soll das denn? Wie soll ich denn eine glückliche Beziehung führen, wenn ich nicht ich selbst sein darf?
Ich meine, sicher ist an der einen oder anderen Idee etwas dran, aber am Ende läuft doch alles auf eine Persönlichkeitsveränderung hinaus, die ja „nur gut“ gemeint sein soll. Ich soll mich also komplett verbiegen, damit mein Beziehungspartner nichts anders machen muss und für ihn alles so bleibt, wie es ist – schön einfach. Blödsinn!
Wenn ich etwas zu kritisieren habe, soll ich im Verhältnis 1:3 auf meinen Partner einreden. Also eine negative Anmerkung und dafür drei positive. Wenn ich doch aber viele negative Anmerkungen zu machen habe und mir nicht mal halb so viel Positives einfällt, wie soll das dann bitte funktionieren? Soll ich wieder einmal wegstecken um meinen „armen Partner“, der nur Käse macht, nicht zu belasten? Das geht doch nicht!
Und dann soll ich beispielsweise, wenn mein Partner ausgehfaul ist, auf das Zusammensein mit ihm verzichten und so lange ohne ihn ausgehen, bis er merkt, dass ihm was fehlt und er sich aufrafft. Ganz ehrlich: wenn er nicht will, dann will er nicht und wenn ich gern Spaß außerhalb meiner vier Wände MIT Partner will, sollte ich mir doch gleich einen suchen, der auch so denkt.
Leichter gesagt, als getan, schon klar. Man weiß ja nie, wo die Liebe hinfällt. Ich habe sowieso oft das Gefühl, dass die Liebe nicht nur eine rosarote Brille mit sich bringt, sondern eine mit schwarzen blickdichten Gläsern! Taub macht sie auch noch, sonst würde man, wenn man frisch verliebt ist, vielleicht doch mal auf seine Freunde oder Familie hören.
Andererseits soll man ja auch aus seinen Fehlern lernen. Oder wie das schöne Sprichwort sagt: Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug. Nur leider scheinen sich viele Leute das Sprichwort gleich als Lebensmotto verinnerlicht zu haben…
Aber wirklich – irgendwie fällt man doch immer wieder auf den gleichen Typ des anderen Geschlechts herein oder nicht? Aktuellstes Beispiel ist Lothar Matthäus, der schon wieder ’ne neue nach altem „Strickmuster“ hat. Und wenn man versucht sich gegen solche Muster zu wehren, kann man genauso gut in lebenslanges Zölibat gehen. Doch wer will das schon.
Theoretisch ließe sich jetzt daraus schließen, dass Liebe und Beziehung immer kompliziert bleiben werden und grundsätzlich einer der Partner das Nachsehen hat. Andererseits, wo kämen wir hin, wenn wir nicht wenigstens ab und an in die schlaffen Arme unserer geliebten Couchpotatoes sinken und von der perfekten Beziehung träumen könnten. Und unter uns: man wird doch wohl noch träumen dürfen…






Dienstag, 1. Januar 2013

Neues Jahr - neuer Blog



Der hat n’ Knall(er)!

Eigentlich nicht nur einen, aber jetzt erstmal zurück zum Anfang.
Ich möchte zunächst all meinen Lesern ein gesundes neues Jahr wünschen. Ich hoffe, ihr habt einen fabelhaften Rutsch und eine berauschende Silvesterfeier gehabt.
Meine Feier war in diesem Jahr theoretisch ruhig, aber zugegebenermaßen laut.
Geplant war ein entspannter Familienabend daheim (man hat ja schließlich das ganze Jahr über Action), aber leider blieb es nicht so richtig dabei.
Wir haben nämlich einen jener sagenumwobenen Nachbarn, die einem ganz genüsslich bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Leben zur Hölle zu machen versuchen. Und was eignet sich da besser als eine „knallermäßige“ Silvesterfete mit lauten (und garantiert mächtig betrunkenen) Freunden. Damit die Wirkung auch erwartungsgemäß erzielt wird, fand die Feierlichkeit kurzerhand im Garten statt und entgegen jedweden gesunden 
 Menschenverstandes wurde unser Grundstück mit den lautesten Böllern beschmissen, unabhängig davon, ob die jetzt nun auf nicht(!) feuerfesten Unterlagen landeten und der besagte höllische Nachbar eigentlich Feuerwehrmann ist (Ich frage mich immer noch, wie er das geschafft hat und tippe ganz mutig auf konsequentes Schummeln!).
Weil wir uns das neue Jahr nicht gleich in den ersten Minuten versauen wollten (durch den Anblick eines derart ungeliebten Menschen), konnten wir nicht einmal raus auf die Straße um mit den freundlichen Nachbarn das Feuerwerk zu bestaunen. Stattdessen haben wir drinnen unseren Pfannkuchen mit herrlicher Pflaumenmußfüllung vernascht, eine wenig Musik gehört und sind relativ zeitig ins Bett in dem naiven Glauben schlafen zu können.
Aber unser Nachbar wäre nicht er selbst, wenn die Musik nicht so laut wäre, dass sie durch geschlossene Sicherheitsglasfenster und massive Rollläden noch zu hören ist! Als I-Tüpfelchen flogen immer mal wieder lautstarke Böller in unseren Garten, die dank jeder Menge hochprozentigem „Zielwasser“ schön vor die Fenster geworfen wurden.
Was für eine herrliche Nacht und ein wunderbarer Start in das neue Jahr.
Scott & Huutsch - guter Film, riesige B.-Dogge
Aber um ein Dankeschön dafür war ich natürlich nicht verlegen und habe die Knallerreste in einem Mülleimer gesammelt, mit einem freundlichen Brief („Mit bestem Dank zurück!“) versehen und dem reizenden Nachbarn über den Gartenzaun gekippt. Unglücklicherweise habe ich beim Zielen den riesigen Hundehaufen seiner Bordeaux-Dogge(!) übersehen… Aber wie sagt man so schön? 
SHIT happens!