Donnerstag, 29. Mai 2014

Pikantes Vergnügen

Küssen verboten

Die Partnerwahl ist ja bekanntlich immer recht schwierig. Sie beginnt mit der persönlichen Bereitschaft sein Single-Selbst aufzugeben, auf wilde Abenteuer zu verzichten und sich nur noch einem Menschen zu widmen. Und dann die Frage, wo man am besten einen geeigneten Partner kennenlernen kann. Schwierig, wirklich schwierig.
Einige sagen, das Internet bietet gute Mögllichkeiten. Andere behaupten, Clubs und Bars seien geeignet. Und eine dritte Fraktion lässt verlauten, dass sich tatsächlich die meisten Paare auf der Arbeit finden. Interessant.
Da stellt sich mir dann natürlich die Frage: Kann das wirklich gut gehen? Und was passiert, wenn es eben nicht gut geht und man trotzdem weiter zusammenarbeiten muss. Da fällt mir gleich das Sprichwort ein „Never f*** the company“.
Andererseits, wer behauptet denn, dass etwas schiefgehen muss? Zumindest kam mir zu Ohren, dass an meinem Arbeitsplatz schon so einige Damen und Herren zueinandergefunden haben. Und auch im Freundeskreis diente die Arbeit bei der/ dem ein oder anderen als Partnerbörse. Sollte man also einen Versuch wagen dürfen?
Nun, warum nicht. Dann gehen die Schwierigkeiten allerdings wirklich los.
Wie kann man frisch verliebt sein und sich nicht verraten, wenn es ein Geheimnis bleiben soll? Und wie schafft man einen unauffälligen Austausch von Zärtlichkeiten? Zum Glück gibt es in jedem Unternehmen Büromaterialräume oder Aktenbunker...
Ein wirklich pikantes Unterfangen ist es dennoch. Aber gerade dieser Kitzel macht die Sache doch erst aufregend. Allerdings gilt auch hier – wie schon früher beim heimlichen Rauchen –, bloß nicht erwischen lassen! Und ehrlich gesagt, ein bisschen Spannung ist doch eine gute Würze für eine prickelnde Beziehung. 


Donnerstag, 22. Mai 2014

Weiberwochenende

Probier's mal mit Gemütlichkeit

Genau das war der Plan, als ich mich in weiblicher Begleitung aufmachte zu einem herrlichen Weiber-Wellness-Wochenende. Was ich meinen ganzen Urlaub übe rnur schwer hinbekommen habe, sollte zumindest an dem Wochenende mal klappen: einfach entspannen.
Deshalb wurde kurzerhand ein Wellnesspaket mit Ganzkörpermassage, Whirlwanne und Sekt organisiert. Dazu sollte es noch eine Radtour geben.
Letzteres hat leider aufgrund des Wetters nicht funktioniert, aber dafür war die Massage traumhaft, das blubbernde Wannenerlebnis entspannend und der Sekt zum leckeren Rumpsteak ein Genuss.
Und anstelle der Radtour gab es zur wirkungsvollen Entspannung einen Ausflug in die Vergangenheit. Dazu war keine Zeitmaschine nötig, lediglich der Besuch des DDR-Museums in Pirna. Einfach herrlich die ganzen Erinnerungsstücke zu begutachten. Sogar das Schlafzimmermobiliar meiner Großeltern, dass sie heute noch haben(!), wurde dort ausgestellt. Muttis Mulinette war ebenfalls dabei, sowie alte Spielsachen, die Erinnerungen weckte, und originale(!!!) Lebensmittelkonserven und -gläser. Der Inhalt sah zwar schon ziemlich unappetitlich aus, aber dennoch wurde ein heimeliges Gefühl von früher vermittelt.
Und überall hingen Bilder und Spruchbänder, Fotos und Zeitungsartikel. Es war eine herrliche DDR-Fundgrube mit vielen Schätzen. Selbst die Toiletten war im DDR-Look gestaltet mit den ollen braunen, großen Wachbecken, Pimpeln und Badusan.
Für alle, die sich ein Stück Kulturgeschichte bewahren wollen, ist ein Besuch in diesem Museum sehr zu empfehlen. Erich, mein Erich, würde sich freuen.



Mittwoch, 14. Mai 2014

Teamwork



Kollegiales Vergnügen

Was für ein verrückter Tag – Teamtag in der Natur bei diesem chaotischen Regen-Sturm-Mistwetter! Eigentlich hatten wir alle uns das schöner vorgestellt.
Aber von vorn:
Der Teamtag gehört bei meiner Arbeit dazu und ist auch eine feine Erfindung. Man plant nach Möglichkeit längerfristig im Voraus, was man als Team schönes unternehmen kann um noch besser miteinander zu harmonieren. Dabei sollten bestenfalls Teamgeist und Zusammenhalt und wenn's geht auch noch die grauen Zellen gefordert und gefördert werden.
Soweit die Theorie.
In der Praxis sah es dann so aus, dass sich aus einer verrückten und spontanen Idee ein Teamtag bis zur Umsetzung entspann. Leider mit Hindernissen auf dem Weg. Zum einen war es schwierig den geplanten Teamtag als tatsächlich sinnvoll und zielführend zu deklarieren, zum anderen wäre die Kollegin, bei der die Sause steigen sollte, eigentlich desertiert und in ein neues Team abkommandiert.
(Bitte nicht zu ernst nehmen)
Letztendlich ließ sich zum Glück alles zu unseren Gunsten und Vorstellungen umsetzen. Da aber irgendwas immer einen Strich durch Rechnung zu machen versucht, war es dieses Mal das Wetter, das uns ärgern wollte. Wir haben ihm aber getrotzt und unseren Plan umgesetzt: Grillen (Zusammenhalt stärken), Spiele spielen (Wettbewerbsfähigkeit ausbauen) und Schnacken (graue Zellen benutzen). Die frische Luft mit Sturm und Regen tat ihr übrigens auch unsere Abwehrkräfte zu fordern. Und wenn wir morgen nicht alle erkältet sind, haben wir unser Ziel sogar erreicht: einen super Teamtag, der für alle mit einem Lächeln und einem guten Gefühl ausklang.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Frühling


Freund oder Feind?

Im Frühling hört man die Singlein vögeln…Vöglein singen. Also jedenfalls ist es schön.
Die Sonne scheint, es wird wärmer, man kann ich den Cafés wieder draußen sitzen und ein Eis genießen ohne halb zu erfrieren, alles blüht und sieht einfach wundervoll aus.
Der Frühling hat aber leider auch Nachteile: die Betrunkenen liegen jetzt wieder eher vor als in der Kneipe, der Heuschnupfen nervt und das schlechte Gewissen, weil man immer noch keinen Sport macht, obwohl man es sich den ganzen Winter über vorgenommen hat („Wenn es endlich wärmer wird, dann, ja dann….“ – Tse!), nimmt langsam überhand und die kleinen zweibeinigen Nilpferde packen wieder ihre viel zu kurzen Hotpants aus. Muss denn eine solche Beleidigung fürs Auge wirklich sein? Es gibt doch so viel schönere Klamotten. Es gibt genügend „Vollweiber“, die ihren Körper gekonnt in Szene setzen können, und das ganz ohne eingelaufene Höschen und breite Gürtel anstelle von Röcken. Diese Mädels sehen immer fantastisch aus. Warum bekommen manch andere das einfach nicht auf die Reihe und bringen schon am frühen morgen meine Augen zum Brennen? 
Aber nichtsdestotrotz überwiegen ja die Vorteile des Frühlings (wenn man von gelegentlichen Regenphasen absieht). Und dazu gehört ja nicht nur das Wetter, sondern auch die sagenumwobenen Frühlingsgefühle. Glückwunsch denjenigen, die sie genießen. Allen anderen sei gesagt, früher oder später erwischt es auch euch. Und bis es so weit ist, lasst euch vom Sonnenschein, Blumenduft und Vogelgesang liebkosen.

(Tut mir Leid für diesen romantischen Ausbruch – der Frühling geht scheinbar auch an mir nicht spurlos vorbei.)

Was für ein Klischee!

Freitag, 2. Mai 2014

Walpurgisnacht



Männliche Hexen und weibliche Alpträume

Ich kann es selbst kaum glauben, aber in diesem Jahr habe ich mir das erste Mal Walpurgisnacht auf dem Dörfchen angetan. Inzwischen weiß ich wieder, warum ich das sonst vermieden habe.
Das Feuerchen an sich war eine feine Sache, allerdings die Musik ließ zu wünschen übrig. Zumindest zu der Zeit, in der ich mich dort für 1,50€ amüsieren wollte. Wollte ist wohl das Stichwort, denn mehr als Wollen kam nicht zustande.
Nebst einschläfernder Musik und lediglich 10 Leuten im Publikum, von denen bestimmt 5 nur auf dem Weg zum nächsten Biercontainer waren, war die Stimmung unter 2,0 Promille nicht berauschend. Und der Rest waren die bereits berauschten männlichen Hexen mit hässlichen Fratzengesichtern, schauderlichen Kostümen und furchtbaren Stimmen. Ich muss dazu sagen, dass die beschriebenen Geschöpfe keine Verkleidung trugen.
Die Damen waren entweder betrunken, stark übergewichtig und daher zu schwerfällig zum Tanzen oder sich überhaupt zu bewegen, oder sie waren so jung und so leicht bekleidet, dass man am liebsten das Jugendamt informiert hätte. Das Ganze schien dort aber keinerlei Anstoß zu finden, gehörte also vermutlich zum Bild des Dorfes.
Schade eigentlich, denn nachdem die Veranstaltung einen neuen Träger / Finanzgeber hatte, habe ich mir was Besseres erhofft. Leider war das Gegenteil der Fall, wenn man den (beinahe) Stammgästen Glauben schenken kann.
Beim nächsten Mal bevorzuge ich dann also doch lieber wieder eine anständige Veranstaltung und die heimische Couch und ein gemütliches Glas Wein…ähh…Bionade.
Cheers.