Märchenhafter literarischer Schnittchenabend
Nach längerer Abstinenz wurde es mal wieder Zeit für
abendfüllende Kultur – sowohl für’s Ohr als auch für
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Die Kräuterfee Astrid Sommerfeldt |
Den kulturreichen Ohren- und Gaumenschmaus überbrachte die
Zepernicker Kräuterfrau Astrid Sommerfeldt. Sie las Märchen der Gebrüder Grimm
und Hans-Christian Andersen, die alle durch ein Hauptthema vereint waren:
Pflanzen. Aber nicht Dornröschen oder Schneeweißchen und Rosenrot. Es ging um
essbare Pflanzen.
Welches Märchen dazu passt? Nun, zum Beispiel Rapunzel.
Rapunzeln sind, wie ich erfahren habe, sehr gesund und besonders denen zu
empfehlen, die viel am Computer arbeiten. Rapunzeln sind nicht bekannt?
Natürlich, handelt es sich dabei doch um den beliebten Feldsalat!
Was sonst
noch? Die wilden Schwäne von H.-C. Andersen. Was Schwäne mit Pflanzen zu tun
haben? Die Protagonistin des Märchens näht Nesselhemden, also Hemden aus
Brennnesseln, und die kann man tatsächlich essen.
Auch das Märchen vom süßen Brei durfte natürlich nicht fehlen, denn
der besteht aus Hirse und die ist wirklich nahrhaft.
Zu jedem Märchenpflänzchen hat die tolle Vorleserin einen
leckeren kleinen Snack bereitet. So kam ich in den Genuss Kräuterbutter mit
Löwenzahn, Schnittchen mit schmackhafter Gänseblümchendeko und alkoholfreien
Brennnesselschnaps mit Apfelsaft zu probieren.
Nach diesem Abend war ich so inspiriert, dass ich mit meiner
literarischen Abendbegleitung am Folgetag zum Mittag einen ganz besonderen
„Gartensalat“ kreiert habe. Das einzig gekaufte daran waren die Rapunzeln. Ansonsten
gab es Giersch, Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennnesseln und ein
sauerampferähnliches Pflänzchen, dessen Name mir leider nicht mehr einfallen
will. Dieser herrliche Salat wurde abgerundet mit einem selbstgemachten
Honig-Senf-Dressing.
Gesünder geht’s nun wirklich nicht und nachmachen wird
unbedingt empfohlen (solange man die Pflanzen nicht am Straßenrand einsammelt).
Guten Appetit!
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