Mittwoch, 12. Februar 2014

Früher noch...



…als der Opa in Eis eingebrochen ist

Ok, das ist ein Insider.
Aber früher war ja wirklich alles anders. Wie ich darauf komme? Ich habe mich mit meinem Engel getroffen und wir haben die halbe Nacht lang alte Fotos angeschaut. Sie waren voller Erinnerungen, zum Teil herzzerreißend schön, zum Teil abgrundtief hässlich.
Aber geteiltes Leid ist halbes Leid – Gott sei dank. So können mein Engel und ich unser geteiltes Problem, dass erst durch die alten Fotos so richtig ins Bewusstsein drang, gemeinsam bewältigen.
Immerhin gibt es von damals bis heut auch eine Menge positive Veränderungen. Die auffälligste ist wohl der Wandel unseres Kleidungsstils von besonders auffällig zu nicht mehr ganz so auffällig.
Ich würde so gar soweit gehen zu behaupten, dass wir erwachsen geworden sind. Schließlich haben wir inzwischen Arbeit, eigene Wohnungen und verbringen unsere Nächte nicht mehr im Park mit Musik und Chips. Lustig war es zwar, aber noch einmal muss das nicht sein. Dafür sind wir jetzt zu alt. Mittlerweile bevorzugen wir es nachts zu schlafen und anstelle der Chips gibt es öfter mal etwas Gesundes.
Das Einzige, das mir gelegentlich fehlt und in der Vergangenheit noch da war, ist die naive Leichtigkeit, mit der wir unser Leben genossen haben. Ohne Gedanken an die Zukunft zu verschwenden, haben wir einfach in den Tag hineingelebt. Nicht immer zur Freude unserer Eltern, aber auch das war damals egal. Manchmal wünsche ich mir diesen Teil der Jugend zurück. Wenigstens für einen Moment. Und dann schaue ich mich in meiner eigenen Wohnung um, werfe einen Blick in meinen erwachsenen Kleiderschrank und in mein bestücktes Portemonnaie und denke mir: zum Glück ist diese finanzlose, peinliche, anstrengende Zeit vorbei.

Willkommen im Leben. 

Und übrigens:
 

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