Montag, 11. April 2016

Ständige Veränderung

Älter werden ist doof

Man sagt ja immer, Leben bedeutet Veränderung. Und dann sagt man wieder: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wie soll das denn jetzt bitte zusammenpassen?
Zum Leben gehört auch das Sterben (mit dem man sich am besten so lange nicht beschäftigt, bis man selbst an der Reihe ist), aber diese Veränderung ist quasi tödlich für einige. Es gibt doch wohl nichts Schlimmeres, als wenn deine Gewohnheit, zum Beispiel der regelmäßige Besuch der Großeltern, durch so einen furchtbaren Einschnitt boykottiert wird. Wie soll man damit nur umgehen? Und warum ist der Tod in Deutschland (und manch anderen Ländern) so ein -Achtung, Wortwitz- totgeschwiegenes Thema?
Schaut man sich beispielsweise Mexiko an, wird man überrascht sein, denn dort wird eine Bestattung richtig gefeiert und dazu jedes Jahr der sog. "Tag der Toten". Dort lässt man sich nicht hängen, sondern ist fröhlich, wie es vermutlich der / die Verstorbene sich gewünscht hätte.
Warum können wir das nicht? Warum muss man trauern und weinen? Warum kann man sich nicht einfach über die Erlösung und Schmerzfreiheit freuen, wenn jemand altersbedingt oder nach langer Krankheit verstirbt?
Älter werden ist nicht leicht und jemanden aus diesem Grund zu verlieren erst recht nicht. Aber sollte man sich nicht denken, der Mensch fühlt sich nach dem Tod endlich wieder wohl, jung und stark? Kann man sich nicht einfach voller Freude an die schönen Zeiten erinnern, wie man es auch bei den Lebenden macht?
Ein hartes Stück Arbeit wird diese positive Einstellung. Aber auch für das persönliche Wohlbefinden und vor allem zur Unterstützung aller noch Lebenden, die die meiste Aufmerksamkeit verdienen, sollte man sich anstrengen.

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