Vergänglichkeit
Eine der schönen Dinge in der Weihnachtszeit sind die vielen Märchen.
Ob Dornröschen, Frau Holle, Schneewittchen oder der Klassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" - ich schaue sie alle so gern. Allerdings bevorzuge ich die tschechischen oder zumindest die älteren Märchen. In den 2000ern entstandene Neuauflagen sind selten eine Verbesserung zum Original.
Das Besondere an Märchen, finde ich, ist das Gefühl, dass am Ende immer alles gut wird. Die Helden gewinnen, das Gute siegt über das Böse, alle lieben sich und leben glücklich bis ans Lebensende.
Nur die Realität spielt da nicht immer mit. Denn gerade in so einer besinnlichen, verträumten Zeit ist man besonders empfänglich überschwängliche Gefühle. Streit passiert viel schneller, Unzufriedenheit scheint deutlicher, Kompromisse werden ignoriert und statt dessen der Wunschvorstellung einer perfekten Zeit nachgeweint.
In solchen Momenten bedarf es tatsächlich erst einer tragischen oder zumindest erschreckenden Situation, die mal wieder beweist, wie schnell das Leben enden kann und darauf aufmerksam macht, dass man sich nicht andauernd um Banalitäten streiten sollte.
Das Leben ist nun mal endlich und man sollte die Zeit viel häufiger einfach genießen.
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