Donnerstag, 30. April 2015

Überfüttert

Bist du dick, man

Man sieht schon häufig stark übergewichtige Menschen (damit sind jetzt keine Kuschelbäuche und Rubensschenkel gemeint, sondern wirkliches Übergewicht) und das nicht nur in den USA. Die Menschheit wird erschreckenderweise immer fetter - Fastfood und Kochfaulheit sei Dank. Oder eigentlich nicht Dank, sondern eher um Himmels Willen!
Bei der Baumblüte sah ich ein junges, eigentlich auch hübsches, Mädchen mit so dicken Waden wie meine beiden Oberschenkel zusammen. Wie machen das die Leute nur?
Und damit nicht genug. Denn der Ursprung dieser Themenwahl liegt in einem TV-Bericht, der kürzlich meine schockierte Aufmerksamkeit gewann. Es ging um übergewichtige Haustiere und die Bilder waren nicht ohne. Es ist in der Tat kaum zu glauben, wie manche Besitzer ihre geliebten Tiere mästen. Wenn die Katze mal 8 Kilo wiegt, sei das sehr normal (obwohl ich das teilweise auch grenzwertig finde), aber ein armes Katerchen erlangt traurige Berühmtheit mit ungemütlichen 15 Kilo! Das arme Ding sah aus wie ein großer Medizinball mit Beinen. Schlimm, schlimm.
Und dann Hunde, deren Bäuche auf dem Boden schleifen. Der eine Dackel hatte frappierende Ähnlichkeit mit dem Dönertier von Erkan und Stefan - nur viiieeel dicker.
Aber auch da hilft nur Diät - und bei dem Dönertierhund am Ende noch eine Bauchstraffung. Na ja solange nicht auch noch die Botoxkur gegen Gesichtsfalten folgt, ist es nachvollziehbar. Ein Hängebauchlappen ist schließlich auch bei Tierchen nicht hübsch.
Deshalb, werte Tierbesitzer, (Tier)Liebe geht zwar durch den Magen - übertreiben muss man es damit aber nicht gleich. Eine Streicheleinheit ist oft viel liebevoller.

Donnerstag, 23. April 2015

Bahnchaos und Autoterror

Autofahrer im Bahnstreik

Eigentlich denkt man ja, also Autofahrer berühre einen selbst der Bahnstreik nicht unbedingt.
Und dann fährt man - extra vorsorglich 30 Minuten früher auf dem Weg zur Arbeit - nach wenigen Metern direkt in das Stauende. Herzlichen Glückwunsch, Sie dürfen warten.
Außerdem entdeckt man dort viele Fahrer, die besser doch lieber schnell wieder die Bahn nehmen sollten. Da wird gedrängelt, gerast, getrödelt und geflucht. Quasi eigentlich wie immer - nur schlimmer.
Gut, ok, die Menschen sind ja nie zufrieden - wenn man Bahnfhrer ist, wird gemeckert, dass nichts fährt, und wenn man Autofahrer ist, wird auch gemeckert, dass nichts fährt.
Aber trotzdem bin ich sehr gegen Bahnstreiks, da die Leidtragenden nicht die Geschäftsführer, sondern immer die Bahnfahrer sind. Bei einem Streik sollten eigentlich keine Unbeteiligten mit reingezogen werden.
Da kann man nur hoffen, dass es nicht wie beim letzten Mal in einen regelrechten Streikmarathon ausartet. Also Daumen drücken.

Freitag, 17. April 2015

Eröffnung

Angrillen mit Hindernissen

Am letzten sonnigen Wochenende war der Entschluss schon morgens klar: wir wollen angrillen.
Die Sonne schien den ganzen Tag, es gab angenehme Temperaturen, das Essen war geplant und gekauft. Fantastisch. Als alle anderen Arbeiten erledigt waren und wir die Zeremonie beginnen lassen wollten, nahm das Unheil seinen Lauf.
2 Säcke Grillkohle und in beiden nur lächerliche Rest, die mit etwas Glück gerade für das Fleisch und den Fisch reichen, für Brot wird's eng. Ganz zu schweigen davon, dass die Kohle kaum anbrennen wollte. Während des Feuerkampfes zog sich der Himmel mehr und mehr zu und plötzlich brach ein schöner, kräftiger Regen los. Herzlichen Dank. Schon musste das hübsche Samstagskleidchen unter einer dicken, bequemen Strickjacke verschwinden.
Wir trotzten dem Wetter und grillten dennoch, wenn auch unter etwas erschwerten Bedingungen. Vor allem aber unser armer Grillmeister zog die altbekannte A-Karte, denn die Ecke mit dem Grill war selbstredend nicht überdacht. So wendete er also die Ministeaks, während sein Hemd von oben nach unten langsam durchweichte.
Doch er beklagte sich nicht und das Essen schmeckte. Der Grillabend wurde -auch dank der immer wiederkehrenden Regenunterbrechungen- ein fabelhafter Auftakt für die Saison.
Na dann: guten Hunger und Prost!

Freitag, 10. April 2015

Manchmal

...möchte ich Katze sein

Den ganzen Tag spielen, fressen, schlafen, Menschen ärgern und das Katzenklo verschmutzen. Das Leben könnte so schön und so einfach sein.
Außerdem ist die Katze, an die ich jetzt denke, so herrlich bekloppt, dass sie eigentlich einen eigenen Beitrag verdient. Wenn dieses verrückte Tierchen mit aufgebauschtem Schwanz wie ein Eichhörnchen durch die Wohnung rast und vom Kratzbaum über die Sitzbank zur Couch hüpft um zum Fangen- und Versteckenspielen aufzufordern, könnte ich regelmäßig vor lachen umfallen. Zumal sie wirklich mitspielt und selber sucht, findet und wieder wegläuft zum Aufgabentausch.
Außerdem ist sie sehr reinlich. Dabei ist sie aber nicht wie jede Katze ständig dabei sich selbst zu putzen, nein. Nebenbei putzt sie auch wahnsinnig gern ihre Besitzer, leckt haarige Männerarme und rollt sich anschließend zufrieden im Schoß des selbigen zusammen.
Ansonsten gibt es Kopfnüsse für Menschen, die sie mag, und Kratzer für die, die sie nicht mag.
Eine richtige Katze eben und etwas ganz Besonderes.

Donnerstag, 2. April 2015

Osterentwicklung

Oder: Das neue Weihnachten

Es ist doch total verrückt, dass inzwischen sogar schon für Ostern so ein Aufriss betrieben wird, wie sonst nur für Weihnachten. Ich meine, ich bin ein großer Fan von kitschiger Weihnacht und Ostergeschenke suchen. Aber muss man an Ostern jetzt auch so maßlos übertreiben?
Im Radio läuft Werbung für das neue E-Book als Ostergeschenk und Kinder wünschen sich keine bemalten Eier oder Schokolade, sondern eine Carrera-Bahn! Hallo? Geht's noch?
Ich meine, ich schenke auch gern und bekomme gern Geschenke an Ostern. Am liebsten natürlich nach einer ausführlichen Suchaktion im Garten. Aber es sind eben Kleinigkeiten und keine halben Statussymbole. Was kommt denn da als nächstes? Ein Pferd zum Kindertag, ein Auto zu Pfingsten?
Tja, die Industrie macht's möglich - und die Medien setzten alles daran den Hype zu unterstützen und aus harmlosen, entspannten Ostern ein industrielles Highlight wie amerikanische Weihnachten zu schaffen. Herzlichen Dank. Ich geh mich dann mal gleich selbst verstecken.