Dienstag, 24. September 2013

Fremde Welt



„In einem Dorf vor unserer Zeit“

Bitte alle mal die Hand heben, die auch immer so gern „Unsere kleine Farm“ gesehen haben (und es noch tun), wie ich.  Wer möchte beim Anblick der herrlichen Weiten, Pferdekutschen und zauberhaften Kleider nicht auch mal in selbige schlüpfen und sich für eine Weile fühlen wie damals. Mit einer selbst gebastelten Angel fischen, Brot über offenem Feuer backen, in der Schule auf Holzbänken sitzen und auf Schiefertafeln schreiben…
Das Leben war hart, aber schön, und die Wertschätzung der Natur und naturgegeben Produkte war bei Weitem höher, die Einsatzbereitschaft der Menschen im Dorf füreinander war beeindruckend, die Leistungsfähigkeit der arbeitenden Bevölkerung um Lichtjahre entfernt von dem, was Hartz-IV-Empfänger heutzutage als „Arbeit“ und „Stress“ bezeichnen.
Allerdings scheint es heute kaum möglich, das Leben wie in alten Filmen nachzuempfinden, sofern man nicht grad bei den Amisch aufwächst. Oder geht das doch?
Ich behaupte jetzt einfach mal JA! Zumindest gibt es Vereine wie den in „Forest City“, einem kleinen Örtchen zwischen Wald und Feld. Dort findet man verrückte Menschen in Kleidung aus dem 19. Jahrhundert, kleine selbstgebaute(!) Holzhütten und amüsante Wildwest-Spiele wie Hufeinsen- oder Axtwerfen und Zielschießen. Im Saloon kann man sich ein Getränk genehmigen, über die Mainstreet flanieren, einen Blick in die kleine Kirche wagen und am Ende des Tages im „Dorfhotel“ übernachten. Essen wird über offenem Feuer zubereitet, für das natürlich erst Holz gehackt werden muss, und sogar die Grillzangen werden selbst gefertigt aus Holz. In diesem Western-Dörflein hat man tatsächlich das Gefühl eine kleine Zeitreise gemacht zu haben.
Inzwischen bin ich zwar wieder zurück in der Wirklichkeit, aber die Reise in das 19. Jahrhundert hat sich definitiv gelohnt und ist auch eine Wiederholung wert.
 
Gute Livemusik durfte natürlich nicht fehlen: ...and Friends Berlin

Donnerstag, 19. September 2013

Reizend



Ich übe noch!

Und zwar übe ich mich in Stressresistenz. Denn in dieser Woche war alles, was ich bisher an Action auf Arbeit kennengelernt habe, reinstes Kinder-A-A.
Mein aktuelles Spiegelbild...
In dieser Woche haben wir nämlich zu dritt für Acht gearbeitet! Da ging es von reizend ganz schnell zu gereizt und gelegentlich auch bis zur völligen Reizüberflutung. Totales Chaos und trotzdem hat augenscheinlich alles seine Ordnung. Na ja, somit waren wir wenigstens (nach außen hin) professionell. Fein.
Aber ehrlich: wenn man krank ist, das rate ich jedem, sollte man wirklich zu Hause bleiben, bis man – und jetzt kommt das Wichtige – KOMPLETT genesen ist. Dann hilft man den Kollegen nämlich mehr, als wenn man zwischendurch aufschlägt, noch völlig verrotzt oder fiebrig ist, mächtig Dreck (bzw. Arbeit) aufwirbelt, um kurz darauf mit Pauken und Trompeten wieder in den Krankenstand zurückzukehren und die reizenden (da haben wir’s wieder) Kollegen auf dem ganzen angestauten Mist sitzen zu lassen. So, jetzt hab ich’s euch aber gegeben!
Damit ich nicht nachziehe, weil mich die ganzen Viren und Bakterien gleich auffressen bei so vielen auch kränklichen Kunden, widme ich mich jetzt wieder meinem leckeren Allheilmittel – Ingwer –, der mir auf reizende Weise hilft mich gesund zu halten und in Geduld und Stressresistenz zu üben.

Donnerstag, 12. September 2013

Schweinisch



Kopfkino und Dr. Freud

Oh man, oh man, was geht nur manchmal in den Köpfen der Leute vor – oder sogar in meinem eigenen!? Da spielen einem die eigenen Gedanken doch gern mal Streiche, obwohl man ganz unschuldig an nichts Schlimmes denken wollte... Oder es purzeln einem Dinge aus dem vorlauten Mund, bevor man zu Ende gedacht hat (der Schnabel ist eben manchmal schneller als der Verstand).
Was ich meine? Na, beispielsweise sitze ich, nichts Böses ahnend, mit Musik in den Ohren in der S-Bahn und lese zur Beschäftigung Straßennamen mit. Völlig geschockt stellte ich das eine Mal dabei fest, dass ich gerade die „Rudelbummsstraße“ entlangfahre! Wie bitte? Wer macht denn so etwas? Nun ja, was soll ich sagen. War der Wunsch Vater des Gedanken? Die Straße hieß nämlich ganz banal „Rummelsburgstraße“.
Und wenn wir schon über Schweinereien sprechen – ich singe ja auch gern mal Songs mit, die ich kenne (oder zu kennen glaube). Besonders interessant wurde meine Interpretation vom The Pleasures Song „If you won’t stopp then I will start“, als ich lauthals bei offenem Autofenster mitsang “If you won’t stop then I will COME”.... Dr. Freud lässt grüßen, habe ich doch im Moment des Singens an einen äußerst attraktiven Freund von mir gedacht.
Etwas mehr in Richtung Situationskomik geht wohl eine Verwechslung, die mir und meinem Engel passierte, als wir uns in einem Winter über das Mittagessen unterhielten. Wir trugen Fellstiefel und zum Essen sollte es Pellkartoffeln geben. Allerdings sollte man bei dieser Unterhaltung nicht auf die Stiefel schauen, denn so gab es Fellkartoffeln und bei der Fehlerbehegung auch noch Pellstiefel.
Ab und an können auch vermeintlich harmlose Aussagen zu großem Gelächter führen, wenn der Trainer einer Weiterbildung unbedacht von sich gibt: „Manche von euch kenne ich ja schon vom Sehen. Andere von mehr…“ Wie jetzt? Wir sind aber schon noch auf dem Arbeitsniveau, oder?
Und ein Kollege berichtet beim Thema Haustiere von seinen vielen Allergien und „deswegen habe ich es mit Vögeln probiert.“ Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das gegen Allergien hilft…


Mittwoch, 4. September 2013

Shopping-Queen



Frauen können nicht ohne….

Ob Klamotten, Schuhe, Taschen, einfach nur Crémes, Haarmittelchen, Badesalze oder Deko-Artikel – Frauen müssen gucken und am liebsten auch gleich kaufen.
Selbst, wenn Frau von einer ausgedehnten Shoppingtour kommt, ist es alles andere als ungewöhnlich, wenn sie gleich am nächsten Tag (oder sogar noch am selben Abend) im Internet erneut auf Shoppingwürdiges stößt und bestellt. So sind Frauen nun mal. Und das ist auch eigentlich nicht schlecht. Denn wer, wenn nicht die Damenwelt, würde sonst die Wirtschaft so schön am Laufen halten. Ohne kaufwütige Mädels gäbe es wahrscheinlich kaum Angebot und Nachfrage für die Marktanalyse.
Eine Sache beschäftigt mich dabei allerdings immer wieder (und bestimmt alle anderen
Schuhfetischistinnen unter uns): was tun, wenn die Schuhe drücken, kneifen, Blasen machen,
aber doch sooooo schön sind, dass man sie trotzdem kauft (das muss genetisch bedingt sein) und dann eben selten bis nie trägt.
Ärgerlich, nicht wahr? Aber den Schuh einfach nicht kaufen, können wir Fans der
faszinierenden Fußbekleidung eben auch nicht. Selbst wenn die Traumteilchen nur zum Sitzen und nicht zum Laufen taugen – haben muss Frau sie.
Nun gut, schließlich ist es ja auch am wichtigsten, wie Frau ihren Fußschmuck in Szene setzt und nicht, ob sie damit auch laufen kann. Hauptsache schick, nicht wahr?